Wetzlar – Bosch Thermotechnik treibt die Markteinführung zukunftsfähiger Energiesysteme weiter voran. Auf der ISH Energy in Frankfurt, der Weltleitmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, präsentiert das Unternehmen eine stromerzeugende Heizung. Das System auf Basis einer Brennstoffzelle ermöglicht die dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung für Ein- und Zweifamilienhäuser. Es basiert auf einer keramischen Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell), die bei einer hohen Temperatur von 700° Celsius arbeitet. Hierdurch wird ein elektrischer Wirkungsgrad von 45 Prozent erzielt und das System arbeitet effizienter als andere dezentrale Strom- und Wärmeerzeuger. Die Stromkosten im Ein- und Zweifamilienhaus lassen sich um 25 bis 40 Prozent reduzieren. Gleichzeitig sinkt der CO2-Ausstoß im Vergleich zur konventionellen Strom- und Wärmeerzeugung um bis zu 50 Prozent.
Als Mitglied des ene.field-Projekts wird Bosch Thermotechnik ab 2014 rund 70 dieser stromerzeugenden Heizgeräte in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich zu Demonstrationszwecken installieren und so die Markteinführung vorbereiten. Aisin Seiki liefert das stromerzeugende Modul, das auf einem in Japan bereits verfügbaren Gerät basiert. Bosch Thermotechnik integriert dieses entsprechend den Anforderungen der verschiedenen europäischen Heiztechnikmärkte in ein Komplettsystem. Das ene.field-Projekt ist das größte europäische Demonstrationsprogramm für Lösungen zur dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung auf Brennstoffzellenbasis für Wohngebäude und bringt Industrieunternehmen, Forschungspartner und Energieversorger zur Förderung dieser Mikro-KWK-Anlagen zusammen.
Sowohl die elektrische Leistung als auch die Wärmeleistung der Brennstoffzelle beträgt 0,7 Kilowatt, während die Nennwärmeleistung von Brennstoffzelle plus Brennwertgerät bei bis zu 25 Kilowatt liegt. Herzstück des stromerzeugenden Moduls ist der sogenannte Zellstapel (Stack), bestehend aus einem keramischen Werkstoff. Das Gesamtsystem aus Brennstoffzellen-Einheit, einem Gas-Brennwertgerät, einem Warmwasserspeicher und dem dazugehörigen Pufferspeicher benötigt nur 0,7 Quadratmeter Aufstellfläche. Alle Komponenten sind modular und kompakt in einem Gehäuse mit den Abmessungen 1.800 x 1.200 x 600 Millimeter (H x B x T) verbaut. Stromerzeugendes Modul, Gas-Brennwertgerät und Speicher arbeiten dank der integrierten, intelligenten Regelung optimal zusammen. Dadurch werden die Laufzeit der Brennstoffzelle, der Stromertrag und auch die Strom-Eigennutzung optimiert. Damit steigt die Gesamteffizienz des Systems.
Hintergrund: Brennstoffzelle
Eine Brennstoffzelle wandelt die im Wasserstoff gespeicherte Energie in elektrische Energie um. Der Wasserstoff wird aus dem zugeführten Erdgas gewonnen. Im Zellstapel/Stack reagiert der Wasserstoff zunächst mit dem Sauerstoff der Luft und bildet Wasserdampf als Nebenprodukt. Ein Inverter wandelt anschließend den Gleichstrom in Wechselstrom um und speist ihn ins Stromnetz des Gebäudes ein. Die dabei entstehende Wärme steht für den Heiz- und den Warmwasserkreislauf zur Verfügung.
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Bosch Thermotechnik ist ein führender europäischer Hersteller von energieeffizienten Heizungsprodukten und Warmwasserlösungen. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Bosch Thermotechnik mit rund 13 400 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro, davon 67 Prozent außerhalb Deutschlands. Bosch Thermotechnik verfügt über starke internationale und regionale Marken und ein differenziertes Produktspektrum, das in Europa, Amerika und Asien produziert wird.
Mehr Informationen unter www.bosch-thermotechnik.de
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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