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Benzin-Direkteinspritzung weltweit

  • Benzin-Direkteinspritzung boomt in China, USA und Europa
  • Dr. Rolf Bulander: „Benzin-Direkteinspritzung gleiche Revolution wie Direkteinspritzung beim Diesel.“
  • Bosch macht mit Advanced-PFI auch Saugrohreinspritzung effizienter

Europa: Wiege der Technik und Leitmarkt
In Ländern wie Deutschland, Großbritannien oder Frankreich steckt die Benzin-Direkteinspritzung schon unter vielen Motorhauben. Egal, ob es sich um einen Kleinwagen mit Downsizing-Motor handelt, oder um eine hocheffiziente Limousine mit einem Normverbrauch unter sechs Litern. Gerade in Premiumfahrzeugen ist die Technologie in den vergangenen fünf Jahren größtenteils zum Standard geworden. Auch Sportwagen – bisher traditionell mit Saugrohreinspritzung – setzen zunehmend auf die kraftvolle und sparsame Direkteinspritzung. „Europa ist der Leitmarkt für Effizienztechnologie und er zeigt: Die Direkteinspritzung beschert dem Benziner eine ähnliche Revolution wie vor einigen Jahren dem Diesel“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und zuständig für Antriebstechnik. Autofahrer profitieren von einem höheren Drehmoment und damit mehr Fahrspaß – gleichzeitig sinkt dabei der Verbrauch. Gerade vor dem Hintergrund der anspruchsvollen CO2-Gesetzgebung in der EU ist diese Technologie deshalb zukunftsweisend. In Europa werden bis 2016 rund die Hälfte der Neufahrzeuge mit Ottomotor mit einer Direkteinspritzung ausgestattet sein.

USA: Direkteinspritzung als Zukunft des „American way of drive“
Aktuell dominiert in den USA noch die Saugrohreinspritzung im klassischen Big Block. Große SUVs und Vans verbrauchen dadurch deutlich mehr Sprit als vergleichbare Modelle in anderen Regionen der Welt. Bis 2025 muss der Durchschnittsverbrauch aller amerikanischen Fahrzeuge jedoch drastisch sinken. Ein Beispiel: Eine große Limousine musste mit einer Gallone Sprit 2012 mindestens 28 Meilen weit fahren können. 2025 muss ein Neufahrzeug derselben Größe seinen Radius pro Gallone auf über 50 Meilen erweitern. Dies entspricht einem Kraftstoffverbrauch von rund 4,3 Litern Benzin auf 100 Kilometer. Durch den Druck des Gesetzgebers werden effizientere Brennverfahren wie die Direkteinspritzung an Bedeutung gewinnen. Bosch hält einen Marktanteil von bis zu 50 Prozent bei Neufahrzeugen für möglich. „Wir gehen davon aus, dass Acht-Zylinder in Zukunft nur noch mit der Benzin-Direkteinspritzung darstellbar sind“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

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Neue Antriebe in den USA

China: Westliche Fahrzeuge etablieren die Benzin-Direkteinspritzung
Die Volksrepublik ist ein weiterer Zukunftsmarkt für die Benzin-Direkteinspritzung. In wenigen Jahren wird Bosch hier den Großteil seiner Einspritzsysteme absetzen. „Im Jahr 2020 wird jedes dritte neuzugelassene Fahrzeug in China mit einer Benzin-Direkteinspritzung ausgerüstet sein“, sagt Dr. Rolf Bulander voraus. Getrieben wird dieses Wachstum maßgeblich durch westeuropäische Hersteller, die ihre hocheffizienten Fahrzeuge global anbieten. Aber auch chinesische Hersteller werden sich der fortschrittlichen Einspritzung bedienen. Denn die chinesische Regierung verschärft die Rahmenbedingungen für alle neuen Modelle: Bis 2020 soll der Durchschnittsverbrauch von Neufahrzeugen auf fünf Liter pro 100 Kilometer sinken. Ohne die Umstellung von Saugrohr- auf die Benzin-Direkteinspritzung sind solche Effizienzsprünge fast nicht zu erreichen.

Japan: Hybridboom unterstützt Saugrohreinspritzung
Auf diesem Markt sind Hybridfahrzeuge schon zu einem Massenphänomen geworden. Rund ein Viertel der japanischen Neuwagenkäufer entscheidet sich aktuell für die elektrifizierte Variante. Tendenz steigend – und das, obwohl der Gesetzgeber mit einem Ziel von 115g CO2-Emission pro Kilometer im internationalen Vergleich noch recht zurückhaltend agiert. Auch weil Japaner im Durchschnitt lediglich 5 000 Kilometer im Jahr fahren, bleibt die Saugrohreinspritzung in Japan dominierend. Außerdem erreichen die so genannten K-Cars, Kleinwagen mit höchstens 660 cm³ Hubraum und Tiefstpreisen, einen Marktanteil von bis zu 40 Prozent. Speziell für kleine, kostengünstige Benziner bietet Bosch allerdings ein anderes, neues Einspritzsystem an. „Unser konsequent weiterentwickeltes Komplettsystem Advanced PFI macht auch die günstige Saugrohreinspritzung noch effizienter“ sagt Dr. Rolf Bulander. Die Kraftstoffeinsparung kann durch abgestimmte Komponenten bei bis zu zwölf Prozent liegen.

Südamerika: Erste Direkteinspritzung von Ethanol
In Brasilien sind FlexFuel-Antriebe weit verbreitet, die reines Ethanol beziehungsweise ein Ethanol-Benzin-Gemisch verbrennen können. Noch dominiert hier die Saugrohreinspritzung. Dank konsequenter Weiterentwicklung ermöglicht Bosch die Nutzung seiner Systeme auch in Kombination mit einer Direkteinspritzung. Auch wenn Alkohol statt Benzin eingespritzt wird, bleibt der wesentliche Vorteil vorhanden: Durch eine bessere Gemischbildung reduziert sich der Kraftstoffbedarf auch hier um bis zu 15 Prozent.

Weiterführende Links
Online-Dossier zur Benzin-Direkteinspritzung
http://bit.ly/1qCyZjs
Neue Antriebe in den USA
http://bit.ly/1kWp3jQ

Weitere Informationen finden Sie hier

Tags: Benzin, Benzin Direkteinspritzung, Injection

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

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