Erdgas: Kostengünstige Alternative zur Reduzierung von CO2-Emissionen
Markt:Seit 10 Jahren wächst der Markt um jährlich 25 Prozent. Erdgas-Technologie von Bosch findet sich in Serie beispielsweise in Personenkraftwagen der Volkswagen Gruppe, von GM, Tata, Fiat oder Opel.
Technik:Bei Autos mit Erdgas-Systemen von Bosch bleibt der Leistungseindruck gleich, egal ob der Kunde im Erdgas- oder Benzinbetrieb fährt. Das System startet auch bei Kälte im Gas-Modus und ermöglicht Kunden praktisch immer die Fahrt mit günstigem Erdgas. Andere Systeme müssen in der Startphase mit teurem Benzin vorwärmen.
Kostenrechnung:Erdgas-Antriebe rechnen sich in Deutschland im Pkw ab einer Jahresfahrleistung von 7 000 Kilometern. Auch, weil Erdgas bis zu 50 Prozent günstiger ist als Benzin. Im Vergleich zum konventionellen Benzinmotor lassen sich bei gleicher Leistung 25 Prozent CO2einsparen. Dies liegt an der chemischen Zusammensetzung dieses Energieträgers.
Diesel und Erdgas:Für Nutzfahrzeuge bietet Bosch ein Dual-Fuel-Erdgas- und Dieselsystem. Dieses ist mit CNG (Compressed Natural Gas) und LNG (Liquefied Natural Gas) kompatibel. Damit können bis zu 90 Prozent des Dieselkraftstoffs durch Erdgas substituiert werden. Die Diesel-Einspritzung agiert dabei als eine Art flüssige Zündkerze. Sie entflammt das Gas, so dass keine Fremdzündung erforderlich ist.
Flottenkunden:Im Vergleich zu reinen Dieselaggregaten emittieren Dual-Fuel-Motoren mit Erdgas- und Dieselsystem 15 bis 20 Prozent weniger CO2und zusätzlich weniger Rußpartikel. Gleichzeitig ist Erdgas günstiger als Diesel-Kraftstoff. Deshalb ist die Diesel-Erdgas-Variante zusätzlich besonders attraktiv für Flottenkunden mit schweren Nutzfahrzeugen. Fahrzeuge mit Bosch Dual-Fuel-Systemen können auch im reinen Dieselbetrieb gefahren und somit auch in Gebieten mit limitierter Gas-Infrastruktur eingesetzt werden.
Infrastruktur:Potenzial zur CO2-Reduzierung bei niedrigen Zusatzkosten bieten Erdgas-Systeme bereits heute. Bosch-Komponenten sind hier technisch führend. Voraussetzung für eine weitere Marktdurchdringung von Erdgas-Fahrzeugen ist allerdings, dass die Infrastruktur deutlich ausgebaut wird.
(Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung und zuständig für Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH)
Flex-Fuel: Antrieb mit Ethanol
Markt:Leitmarkt für Ethanol-Fahrzeuge ist Brasilien. Dort liefen im Jahr 2012 rund 87 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge mit Alkohol. Im Jahr 2013 wurde das zehnmillionste Flex-Fuel-Fahrzeug in Brasilien produziert. Grund dafür ist, dass die brasilianische Regierung den alternativen Kraftstoff stark fördert – beispielsweise muss bei Kraftstoffen immer mindestens 25 Prozent Ethanol beigemischt werden. Andere wichtige Märkte für Flex-Fuel-Fahrzeuge sind die USA sowie Schweden.
Kaltstart:Das Flex-Start-System von Bosch ermöglicht den Kaltstart bei unter 15 Grad auch mit reinem Ethanol (E100). Anders als herkömmliche Flex-Fuel-Systeme benötigt das von Bosch kein zusätzliches Benzin, um das Ethanol vorzuheizen. Diese Aufgabe übernehmen Glühkerzen, die im Kraftstoffrail integriert sind. Sie heizen das Ethanol vor der Einspritzung auf und ermöglichen so den Kaltstart.
Herausforderung:Ethanol-Treibstoff stellt Systemhersteller vor große Herausforderungen, weil die Flüssigkeit verbaute Materialien angreifen kann. Deshalb müssen Teile wie Pumpe, Rail, Injektor oder sogar die Zündkerze mit einer speziellen Legierung geschützt werden. Auch die Kalibrierung des Steuergeräts ist wesentlich komplexer als bei anderen Brennverfahren und erfordert etwa 50 Prozent mehr Aufwand.
Emissionseinsparung:Im Vergleich zu herkömmlichen Ethanol-Systemen können durch die Flex-Start-Technik beim Motorstart bis zu 40 Prozent der Emissionen vermieden werden. Denn bei der Bosch-Komponente wird der Ethanol-Kraftstoff nochmals durch Glühkerzen vorgeheizt, bevor er eingespritzt wird. Dadurch wird das Ethanol-Luft-Gemisch zündwilliger und Emissionen werden insbesondere dort vermieden, wo sie entstehen: In der Kaltstartphase.
Well-to-Wheel:Das größte CO2-Einsparpotenzial bieten Ethanol-Antriebe bei der Well-to-Wheel-Betrachtung – also einer Rechnung, die den Weg des Kraftstoffs von der Gewinnung bis zur Verbrennung berücksichtigt. Hier sieht Bosch die Gewinnung von Ethanol aus organischen Abfallprodukten als besonders nachhaltig an.
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Auf der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung 2013 in Frankfurt am Main präsentiert Bosch technische Lösungen für die vernetzte Mobilität. Vielfältige Innovationen machen den Straßenverkehr künftig noch effizienter und sauberer, aber auch sicherer und komfortabler. Bosch zeigt seine Highlights auf der IAA in Halle 8, Stand A04. |
Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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