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Bundesarbeitsministerin Nahles informiert sich bei Bosch über die vernetzte Arbeitswelt der Zukunft

  • Fortschrittsdialog „Arbeiten 4.0": Bundesministerin im Gespräch mit Experten
  • Im Fokus: Flexible Arbeitsmodelle, vernetzte Fertigung und Fabrik der Zukunft
  • Personalchef Kübel: „Der Mensch ist Gestalter in der vernetzten Arbeitswelt"
  • Bundesarbeitsministerin Nahles: „Den Wandel der Arbeitswelt gemeinsam gestalten"
  • Konzernbetriebsratschef Löckle: „Wir müssen das soziale Miteinander bewahren"

Stuttgart – Während ihrer diesjährigen Sommerreise informierte sich die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles beim Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch über Trends der digitalen und globalen Arbeitswelt. Auf dem Programm im Werk Stuttgart-Feuerbach standen Themen wie flexible Arbeitsmodelle mit freier Wahl von Arbeitszeit und Arbeitsort, Projekte zur vernetzten Produktion, der so genannten Industrie 4.0, und die Unterstützung des Menschen durch Roboter am Arbeitsplatz. „In einer vernetzten Arbeitswelt kann der Mensch mit flexiblen Arbeitsmodellen berufliche und private Bedürfnisse besser vereinbaren, in der Produktion wird er zum Gestalter", beschreibt Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH, die Arbeitswelt der Zukunft anlässlich des Besuchs der Ministerin. Kübel betonte dabei auch die Rolle der Arbeitgeber: „Vernetzte Industrie-Lösungen müssen den Nutzer mit seinen Anforderungen im Blick behalten und nicht allein die Technik. Erst dann fördern sie gleichermaßen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Effizienz in der Fertigung."

Arbeiten 4.0: Erfahrungsaustausch zu Zukunftsfragen
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles traf mit Personalchef Christoph Kübel, Konzernbetriebsratschef Alfred Löckle und weiteren Unternehmensvertretern zu einem Erfahrungsaustausch zusammen. Im Mittelpunkt standen Trends der betrieblichen Praxis, aber auch die damit verbundenden Chancen und Herausforderungen aus Sicht von Arbeitnehmern sowie Arbeitgeber. Wichtige Zukunftsfragen wurden besprochen: Was bedeutet die Abkehr von der Präsenzkultur in der künftigen Arbeitswelt? Wie lassen sich die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit in einer älter werdenden Arbeitsgesellschaft erhalten? Oder wie ändern sich Qualifikationsprofile und die Arbeitsbedingungen in Zeiten von Industrie 4.0? Betriebliche Erkenntnisse aus solchen Handlungsfeldern will das Bundesarbeitsministerium zu konkreten Handlungsoptionen für die Zukunft der Arbeit zusammenstellen. Dazu Nahles: „Mit dem Projekt „Arbeiten 4.0" führe ich einen breiten Dialog darüber, wie wir den Wandel, den die Digitalisierung für die Arbeitswelt bedeutet, am besten gestalten. Unternehmen wie Bosch zeigen uns da viele Chancen. All das fließt in ein Weißbuch „Arbeiten 4.0" ein, das ich Ende 2016 vorlegen werde." Löckle betonte während des Besuchs, dass eine Flexibilität in der Fertigung der Zukunft nicht zu Lasten von regulären Beschäftigungsverhältnissen gehen dürfe. „Das soziale Miteinander müssen wir auch in der Arbeitswelt 4.0 bewahren. Deshalb ist es wichtig, speziell für unsere Beschäftigten in der Produktion weitere Gestaltungsspielräume zu schaffen", sagte Löckle.

Fabrik der Zukunft: Mensch und Maschine als Partner
Auf ihrem Rundgang blickten Nahles und Kübel in eine „Fabrik der Zukunft", in der Mensch und Roboter als Partner immer enger zusammenarbeiten. Der automatische Produktionsassistent APAS ist das erste und bisher einzige Assistenz-System in der Produktion, das heute schon die direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen ohne zusätzliche Schutzvorrichtung erlaubt. Einsatzzweck des APAS ist primär die Entlastung des Menschen – er ermöglicht es, dass sich die Mitarbeiter auf hochwertigere Tätigkeiten konzentrieren können. Dies können zum Beispiel diffizilere Montagearbeiten an einem Handarbeitsplatz sein, bei denen der Produktionsassistent die Arbeitsteile entsprechend vorbereitet, damit sie zusammengefügt werden. Oder der Produktionsassistent übernimmt Tätigkeiten, die für Menschen gefährlich werden können, wenn die Konzentration nachlässt – zum Beispiel die Überprüfung von Batterien für hybridbetriebene Fahrzeuge mit hohen Spannungen. In Zeiten des demografischen Wandels ergeben sich dadurch künftig neue Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer mit körperlichen Einschränkungen sowie leistungsgewandelte Mitarbeiter. Erste mobile Produktionsassistenten sind bei Bosch und Kunden bereits im Einsatz.

Konzepte für die Arbeitswelt der Zukunft
Unter dem Namen „Inspiring Working Conditions" entwickelt Bosch heute schon zahlreiche Konzepte für die Arbeitswelt der Zukunft. In unterschiedlichen Feldtests erprobt Bosch neue Arbeitsmodelle, Arbeitsplatzausstattungen und beschäftigt sich frühzeitig mit neuen Anforderungen in Sachen Führung und Zusammenarbeit. Letzteres wird in agilen Arbeitsorganisationen immer wichtiger, in denen die Linienorganisation von agilen Teams ergänzt wird. Das Unternehmen erhofft sich dadurch hilfreiche Einblicke, um seine Arbeitskultur kontinuierlich voranzubringen. Speziell in der Industrie 4.0 verfolgt Bosch eine Doppelstrategie als Leitanbieter und Leitanwender. Einerseits entwickelt und vermarktet das Unternehmen Industrieausrüstung für vernetzte Fabriken. Andererseits setzt Bosch diese Technologien bereits in mehr als 100 Pilotprojekten in seinen weltweiten Werken ein.

Hintergrundinformationen:
Presseinformation „Bosch baut Fachkräfte-Förderprogramm aus": http://bit.ly/1H6CR1Z
Presseinformation „Bosch vereinfacht mobiles Arbeiten, privates Telefonieren
und Surfen am Arbeitsplatz": http://bit.ly/1uMEaMe
Presseinformation „Bosch-Rentner leisten 50 000 Einsatztage im Jahr":
http://bit.ly/1KkzpV1
Presseinformation „Bosch investiert in Arbeitsplatz der Zukunft": http://bit.ly/1OxkhEZ
Presseinformation „Industrie 4.0 im Praxiseinsatz bei Bosch": http://bit.ly/1JK7YWT
Presseinformation „Bosch zur Industrie 4.0": http://bit.ly/1I5Wp85
Presseinformation „Produktionsassistenten der APAS family": http://bit.ly/1KkyUdm

Internet:
Bosch als Arbeitgeber: www.bosch-career.de
Leitlinien einer flexiblen Arbeitskultur bei Bosch: http://bit.ly/1bSJ7QM
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bei Bosch: http://bit.ly/1ex6rDa
Bundesarbeitsministerium für Arbeit und Soziales: http://bit.ly/1JOdDvd
Grünbuch Arbeiten 4.0: http://bit.ly/1G5UIF5
Details zur Plattform Industrie 4.0: http://bit.ly/1w1NLz9

Videos:
Projekt MORE: Bosch-Manager testen flexibles Arbeiten: http://youtu.be/d5rQBjMrj_g
Bosch-Seniorexperten im Einsatz: Ernst Gründler: http://youtu.be/-ZTnsH3M_00
Industrie 4.0 - ein Überblick: http://bit.ly/1FOc7m1

Journalistenkontakt:
Sven Kahn, Telefon: +49 711 811-6415

Tags: Industrie 4.0, Zukunft, Arbeitswelt 4.0, Kübel

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.