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Bosch und SAP vernetzten Gabelstapler und Waren

Mehr Effizienz durch Sensoren und Software

  • Schnellerer Warentransport dank Data Mining und Bosch IoT Cloud
  • Übersicht über Fahrzeuge und Güter mithilfe intelligenter Software
  • Weniger Unfälle durch automatische Tempokontrolle und Kollisionswarnung

Wien/Stuttgart/Walldorf – Bosch hat mit der Lösung Zenoway ein umfassendes Angebot für das Management von Gabelstaplerflotten entwickelt. Mit Zenoway werden Logistikvorgänge auf einem Betriebsgelände dank smarter Sensoren überwacht und gesteuert. Dazu werden alle relevanten Fahrzeugdaten von intelligent vernetzten Gabelstaplern gesammelt, ausgewertet und dargestellt. So lassen sich Warentransporte überwachen, Fahrwege verkürzen und Zusammenstöße vermeiden. Damit die betriebsinterne Logistik reibungslos funktioniert, werden kontinuierlich Daten erhoben und anschließend in der Bosch IoT Cloud aufbereitet. Über eine gemeinsame Schnittstelle mit dem SAP-System Vehicle Insights können auch größere Gabelstaplerflotten einfach kontrolliert werden. Fünf technische Ansätze, die das System intelligent machen:

1. Staplerortung im Innen- und Außenbereich

Im Außenbereich eines Betriebes, also beispielsweise auf Verlade- oder Lagerplätzen, ortet das System die Gabelstapler via GPS. Im Innenbereich, also etwa in Lagerhallen oder einer überdachten Warenannahme, übernehmen Kameras, Laser oder Funkwellen diese Aufgabe. Bis auf wenige Zentimeter genau erfassen sie bis zu 25 Mal pro Sekunde, wo sich das Fahrzeug gerade befindet. Relevante Daten werden also in Echtzeit gesammelt und ständig miteinander verglichen. Kommen sich zwei Gabelstapler zu nahe, werden die Fahrer gewarnt, so dass sie ihre Geschwindigkeit anpassen oder stoppen. Fährt ein Fahrzeug in die Nähe eines Tors, öffnet es sich automatisch. Heiz- und Kühlkosten des Gebäudes verringern sich, weil die Tore sich sofort wieder schließen, sobald der Gabelstapler sie passiert hat.

2. Sensoren für Fahrzeuge und Transportgüter

Ein Schocksensor von Bosch übermittelt kontinuierlich Erschütterungen, denen das Fahrzeug ausgesetzt ist. Sensibler, als es ein Fahrer bemerken würde, erkennt er jede Art von Kollision. Streift das Fahrzeug beispielsweise Waren oder gibt es gar einen Unfall, erkennt das System Art und Ort der Beschädigung in Echtzeit. Hilfe kann rasch und automatisch herbeigerufen werden. Die Sensoren sind mit dem Ortungssystem intelligent vernetzt. Daher werden unproblematische Erschütterungen, beispielsweise durch Bahnschwellen, ignoriert. Im Hydrauliksystem des Staplers ist zudem ein Drucksensor integriert, der das Gewicht auf der Gabel ermittelt. So lässt sich erkennen, ob der Gabelstapler leer oder beladen fährt, oder ob er die Waren richtig aufgenommen hat.

3. Assistenzsystem für Gabelstapler

Die Geschwindigkeit der Gabelstapler wird automatisch geregelt. Dies unterstützt den Fahrer bei Geschwindigkeitsbegrenzungen und macht die Fahrstrecke sicherer. Fährt ein Fahrzeug in einen zuvor markierten Bereich, reduziert sich die Geschwindigkeit automatisch auf einen festgelegten Wert. Verlässt das Fahrzeug diesen Bereich, nimmt es automatisch wieder die Ursprungsgeschwindigkeit auf. Es ist möglich, mehrere Fahrprogramme zu hinterlegen. Dann werden sensible Güter langsam und weniger empfindliche Waren schneller transportiert.

4. Datenanalyse für effizientere Logistik

Die Betriebsdaten des Gabelstaplers werden kontinuierlich erfasst. Aus den Daten über die Position, das Umfeld, die Geschwindigkeit, die Fahrtrichtung oder den Beladungszustand der Fahrzeuge lassen sich Informationen gewinnen, mit denen der Transport verbessert werden kann. Sensible Waren werden besonders sicher transportiert und der Verschleiß von Fahrzeugteilen wird kontinuierlich beobachtet. Die Daten können auf unterschiedliche Weise dargestellt werden. Über eine Heat-Map zeigt das System auch das Verkehrsaufkommen an, um Gefahrenpotenziale für viel befahrene Strecken zu verringern. Die Anzahl der Transporte wird zusammen mit der Transportdauer übersichtlich in einer Tabelle angezeigt.

5. Waren ohne Scanner nachverfolgen

In einem Betrieb geht jeden Tag viel Ware ein und aus oder wird innerhalb eines Lagers hin und her verschoben. Für eine gute Bestandsübersicht muss das Transportgut normalerweise bei jedem Ortswechsel umständlich gescannt werden. Mit der Zenoway-Lösung werden Warentransporte einfach über die Ortung der Fahrzeuge nachverfolgt. Aufwändiges Scannen von Transporteinheiten ist nicht mehr nötig. Auch jeder Lagerplatz wird bei der Anfahrt des Gabelstaplers automatisch erkannt. Die Transporteinheit lässt sich von ihrer Aufnahme durch den Fahrer bis zu ihrer Abgabe am Ziel automatisch nachverfolgen. Der Staplerfahrer kann die Ware über ihre Kennung vom Fahrersitz aus über ein Tablet jederzeit sehen. Weiterer Nutzen des Systems: Die Lagerbestände sind übersichtlich nachverfolgt, dank dieser permanenten Inventur geht nichts verloren.

Von der Start-up-Idee zur Industrielösung

Entwickelt wurde Zenoway von Zeno Track. Das Unternehmen wurde 2008 als Start-up gegründet und gehört seit 2015 zu Bosch. Es hat seinen Sitz in Wien/Österreich und eine Niederlassung in der Region Stuttgart. Mittlerweile arbeiten dort rund 40 Mitarbeiter.

Tags: Industrie 4.0, Internet der Dinge, Connected industry

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Über Bosch

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Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

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