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Bosch schmiedet Bündnis gegen Krebs

  • Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK), Robert Bosch Stiftung und Bosch-Gruppe bündeln Kräfte im Kampf gegen Krebs
  • RBK gründet neues Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
  • Robert Bosch Stiftung fördert Krebsforschung mit zusätzlichen 24 Millionen Euro bis 2020
  • Bosch-Gruppe unterstützt an Krebs erkrankte Mitarbeiter

Stuttgart – Das Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK), die Robert Bosch Stiftung und die Bosch-Gruppe kämpfen gemeinsam gegen Krebs. Die drei Partner haben dazu ein Bündnis geschlossen und mehrere Initiativen gestartet. Zentraler Baustein ist das neu gegründete Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT) in Stuttgart sowie die geplante Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Vertreter von RBK und DKFZ unterzeichneten am 18. Juli 2016 eine entsprechende Absichtserklärung. Die Robert Bosch Stiftung unterstützt den RBCT-Aufbau mit weiteren Fördermitteln, über die bestehende Grundförderung des RBK für medizinische Forschungsprojekte hinaus: Insgesamt 24 Millionen Euro fließen bis 2020 gezielt in Krebsforschung. Zusätzlich ermöglicht die Bosch-Gruppe ab sofort an Krebs erkrankten Mitarbeitern den Zugang zu neuester Diagnostik im RBK und am DKFZ. Sie stellt dafür jährlich rund eine Million Euro zur Verfügung. „Krankenhaus, Stiftung und Unternehmen gehören gemeinsam zur Bosch-Welt und teilen die Werte von Robert Bosch. Er hat vorgelebt, was gesellschaftliche Verantwortung ist und im Jahr 1940 das Robert-Bosch-Krankenhaus gegründet. Mit dem Bündnis gegen Krebs setzen wir dieses Engagement im Gesundheitsbereich jetzt fort, jeder Partner mit seinen Mitteln“, sagte Professor Joachim Rogall, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung.

Zahl der Krebserkrankungen steigt weiter
Hintergrund des Engagements ist die weiter stark zunehmende Zahl an Krebserkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einem Anstieg der jährlichen Neuerkrankungen auf rund 20 Millionen bis 2025. Im Jahr 2012 waren es weltweit bereits 14 Millionen. Allein in Deutschland sterben pro Jahr rund 224 000 Menschen an Krebs. Damit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache.

Neueste Forschungsergebnisse für bestmögliche Therapie
Das neue RBCT wird Teil des RBK und verstärkt dessen Aktivitäten im Bereich der Krebsforschung insbesondere durch gemeinsame Forschung mit dem DKFZ. Die Behandlung von Krebspatienten am RBK wird, wie seit 2014 bewährt, in Partnerschaft mit dem Universitätsklinikum Tübingen im Rahmen des Comprehensive Cancer Centers Tübingen-Stuttgart fortgeführt. „Im engmaschigen Austausch mit dem Universitätsklinikum Tübingen und dem DKFZ wollen wir Patienten durch moderne Präzisionsonkologie eine individualisierte Therapie anbieten. Diese berücksichtigt neueste Erkenntnisse der Krebsforschung und stellt damit die vielversprechendste Therapieform dar“, sagte Professor Mark Dominik Alscher, geschäftsführender Ärztlicher Direktor des Robert-Bosch-Krankenhauses. „Die umfangreichen Fördermittel sind für den Aufbau eines Studienzentrums und die Erweiterung des medizinischen Leitungsteams durch zusätzliche Experten vorgesehen. Darüber hinaus sind zwei Stiftungsprofessuren geplant, die Forschungsaktivitäten in diesen Bereichen unterstützen werden.“

Schneller Transfer von Forschungsergebnissen zum Wohle des Patienten
„Wir freuen uns, dass mit dem Bosch-Bündnis starke Mitstreiter mit auf den Plan getreten sind“, sagt Professor Michael Boutros, kommissarischer wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ. „Durch die Einrichtung von neuen Stiftungsprofessuren möchten wir innovative Krebsforschung zum Wohle des Patienten vorantreiben.“ Das DKFZ ist mit mehr als 3 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumore präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Die Verbindung von exzellenter Krebsmedizin mit der hochkarätigen Forschung des DKFZ ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.

Bosch unterstützt eigene Mitarbeiter
Die Bosch-Gruppe will künftig an Krebs erkrankte Mitarbeiter unterstützen – über die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen hinaus. „Als das Unternehmen, das sich der ‚Technik fürs Leben‘ verschrieben hat, sagen wir gemeinsam mit unseren Partnern dem Krebs den Kampf an“, sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner. Ab sofort erhalten Mitarbeiter, die an einem Tumor erkrankt sind, auf Firmenkosten Zugang zur neuesten Krebsdiagnostik im RBK. Im Rahmen der Initiative „OncoCure“ (Onkologie = Krebsforschung; curare = sorgen) gilt das Angebot zunächst für Mitarbeiter in Deutschland, später soll es auf Beschäftigte in aller Welt ausgeweitet werden. Dafür stellt das Unternehmen jährlich rund eine Million Euro bereit. „Unser Ziel ist klar: Mit Hilfe der Präzisionsdiagnostik wollen wir die Chance für eine erfolgreiche Krebstherapie verbessern – das hilft betroffenen Mitarbeitern, ihren Familien und Freunden – und nicht zuletzt ihren Kollegen am Arbeitsplatz. Wir sehen uns hierbei in der sozialen Tradition unseres Gründers Robert Bosch“, sagte Denner.

Journalistenkontakt Robert-Bosch-Krankenhaus:
Marlies Kepp, Telefon: +49 711 8101 3047, marlies.kepp@rbk.de

Journalistenkontakt Robert Bosch Stiftung:
Stefan Schott, Telefon: +49 711 46084-600, stefan.schott@bosch-stiftung.de

Journalistenkontakt Bosch-Gruppe:
Dirk Haushalter, Telefon: +49 711 811-38195, dirk.haushalter@bosch.com


Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:
- Migration, Integration und Teilhabe
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
- Zukunftsfähige Lebensräume

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute, Institut für Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP) in Stuttgart. Sie ist Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg sowie der Deutschen Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.

Mehr Informationen unter www.bosch-stiftung.de

Das Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart ist ein von der Robert Bosch Stiftung getragenes Krankenhaus der Zentralversorgung mit Funktionen der Maximalversorgung an drei Standorten. Seit 1978 zählt das Robert-Bosch-Krankenhaus zu den Akademischen Lehrkrankenhäusern der Universität Tübingen. Mit 1.031 Betten nehmen das RBK, seine Standorte Klinik Charlottenhaus und Klinik Schillerhöhe sowie die Klinik für Geriatrische Rehabilitation im Jahr über 43.000 Patienten stationär auf. Rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich die Patienten individuell betreut fühlen. Zum Krankenhausbetrieb gehören 17 Fachabteilungen in zwölf interdisziplinären Zentren, das Irmgard-Bosch-Bildungszentrum und zwei Forschungsinstitute. Der Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH obliegt außerdem die Betriebsführung für das Furtbachkrankenhaus, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, in Stuttgart.

Mehr Informationen unter www.rbk.de

Die Bosch Healthcare Solutions GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Sie wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, Produkte und Services zu entwickeln, die zur Gesundheit beitragen und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Am Hauptsitz in Waiblingen sind mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt (2016). Die Lösungen der Tochtergesellschaft basieren auf Kernkompetenzen der Bosch-Gruppe: Sensoren zum Erfassen von Daten, Software zur Auswertung dieser Daten und Dienstleistungen, die darauf basieren.

Mehr Informationen unter www.bosch-healthcare.com

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.