Mailand/Stuttgart – Auf der EICMA 2015 tritt Bosch erstmalig mit dem im April dieses Jahres neugegründeten Produktbereich Two-Wheeler & Powersports auf. Der Bereich bündelt die komplette Motorradkompetenz des Technologie- und Dienstleistungskonzerns. Aus den Produktentwicklungen und Services von Bosch für Pkw leitet Two-Wheeler & Powersports neue, nützliche Lösungen für motorisierte Zweiräder von morgen ab. Sie finden Bosch in Halle 13, Stand O62.
Vernetzungssysteme: Mehr Komfort dank vernetzter Lösungen
Connectivity Control Unit:Über die Connectivity Control Unit (CCU) verbindet Bosch Motorräder zum Beispiel mit der Cloud. Darüber werden unter anderem Funktionen wie der automatische Notruf eCall möglich, den die EU ab April 2018 bereits bei allen neuen Typzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen vorschreibt. Ist das Motorrad in einen Unfall verwickelt, setzt der eCall automatisch einen Notruf ab und holt somit schneller Hilfe herbei. Motorradfahrer erhalten über die CCU aber auch nützliche Informationen wie etwa zu potenziellen Gefahrenstellen auf den Straßen. Auch kann ein gestohlenes Bike mithilfe der CCU wieder ausfindig gemacht werden.
Integrated Connectivity Cluster:Das Integrated Connectivity Cluster (ICC) ist ein speziell für motorisierte Zweiräder entwickeltes Fahrerinformationssystem mit variabler Display-Größe und Auflösung. Dank neuester Technologie ist es in allen Situationen gut ablesbar. Neben einer Bluetooth-Schnittstelle verfügt das ICC auch über die Smartphone-Integrationslösung mySPIN. Damit lassen sich Smartphone und Fahrzeug verbinden und Apps über das ICC steuern. Darüber hinaus können sich Biker dynamische Reise- und Fahrzeugdaten wie Route, Neigungswinkel und Kurvengeschwindigkeit anzeigen lassen.
Assistenzsysteme: Mehr Sicherheit auf zwei Rädern
ABS10:Kleiner und leichter ist das ABS10 für Motorräder, das Bosch im kommenden Jahr auf den Markt bringt. Im Vergleich zur aktuellen Generation 9 konnten die Bosch-Entwickler das Gewicht des Antiblockiersystems um bis zu etwa 30 Prozent, die Größe um bis zu zirka 45 Prozent verringern. Neben der Optimierung von Größe und Gewicht lag der Fokus auf der Reduzierung der Kosten. Damit eignet sich das System auch für das in Schwellenländern ebenso beliebte wie preissensible Segment der Kleinmotorräder mit bis zu 250 Kubikzentimeter Hubraum. ABS erlaubt Fahrern ohne Angst und somit schneller und mit mehr Kraft zu bremsen. Bei Vollbremsungen verhindert es ein Blockieren der Räder. Dadurch bleibt das Bike stabil und Stürze können eher vermieden werden.
Front-ABS: Ein großes Plus an Sicherheit zu niedrigen Kosten bietet Bosch
für Motorräder in Schwellenländern auch bereits mit dem Front-ABS der Generation 9. Mit einem hydraulischen Bremskanal regelt das System nur das Vorderrad und verhindert, dass es beim Bremsen blockiert.
Motorrad-Stabilitätskontrolle:Die Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC ist eine Art ESP für Motorräder. Das System erkennt unter anderem die Schräglage eines Zweirads und passt die elektronischen Regeleingriffe beim Bremsen und Gasgeben blitzschnell der momentanen Fahrsituation an. Dadurch verhindert das Bosch-System zum Beispiel das Wegrutschen oder das Aufstellen eines Motorrads beim Bremsen in Kurven, wo sich die meisten Motorradunfälle ereignen.
Totwinkel-Assistent:Mit dem Totwinkel-Assistenten hat Bosch das weltweit erste Fahrerassistenzsystem für motorisierte Zweiräder entwickelt. Das System basiert auf vier Umfeldsensoren mit Ultraschalltechnik und hilft Motorradfahrern beim sicheren Wechseln der Spur. Dazu erfassen die Sensoren in bis zu fünf Metern Entfernung den allein mit den Rückspiegeln seitlich nicht oder nur schlecht einsehbaren Raum. Die Technik warnt den Fahrer mit einem optischen Signal im Bereich der Spiegel, wenn sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet. So können zum Beispiel Kollisionen bei einem Spurwechsel vermieden werden.
Vehicle Hold Control:Das Handling von schweren Maschinen erleichtert Bosch mit dem Fahrzeughalteassistenten Vehicle Hold Control. Dabei handelt es sich um eine ABS-Zusatzfunktion, die mittels intelligenter Algorithmen in das ABS-Steuergerät einprogrammiert wird. Kommt das Motorrad an einer Steigung, Abfahrt oder in der Ebene zum Stehen, verhindert die Vehicle Hold Control ein Wegrollen des Bikes, ohne dass der Fahrer Hand- oder Fußbremse permanent betätigen muss. Voraussetzung für die Zusatzfunktion ist das ABS enhanced mit elektronischem Verbund-Bremssystem, das zugleich Basis für die Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC enhanced von Bosch ist.
Antriebssysteme und Elektrifizierung: Mehr Fahrspaß, weniger Verbrauch
Elektronische Motorsteuerung:Die elektronische Motorsteuerung von Bosch kann im Vergleich zum nicht gesteuerten Vergaser je nach Nutzung bis zu 16 Prozent Kraftstoff einsparen. Das reduziert auch die Emissionen und den Ressourcenverbrauch deutlich. Herzstück der neuen Motor-Management-Systeme ist das Steuergerät. In diesem kleinen Computer werden von der Zündung bis zur Kraftstoffmenge alle Informationen aus dem Antrieb ausgewertet.
eScooter-Antriebssytem:Hinter dem eScooter-Antriebssystem von Bosch verbergen sich ein rein elektrischer Radnabenmotor und ein elektronisches Steuergerät. Dank elektronisch gesteuerter Boostfunktion sorgt der Antrieb trotz nur 1,8 Kilowatt Leistung für dynamischen Fahrspaß. Angeboten werden der Motor und das Steuergerät bislang ausschließlich in China, dem mit Abstand bedeutendsten Markt für Elektro-Scooter. Allein auf chinesischen Straßen sind bereits 120 Millionen rein elektrisch angetriebene Motorroller unterwegs.
Weiterführender Link: www.bosch-motorcycle.com
Journalistenkontakt:Jörn Ebberg, Telefon: +49 711 811-26223
Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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