Suche

Bosch Healthcare Solutions entwickelt erstes Patientengerät für Asthmatiker

Bosch Healthcare Solutions entwickelt erstes Patientengerät für Asthmatiker

  • Vorstellung von Vivatmo me, dem weltweit ersten Patientengerät zur Messung der FeNO-Konzentration auf der Medica 2016 Düsseldorf, der weltweit größten Medizintechnik Messe.
  • Dank des Vivatmo Systems wird erstmals ein noch engmaschigeres Monitoring des Therapieverlaufs bei Patienten mit Asthma bronchiale möglich.
  • Regelmäßige Atemgasanalyse verbessert die Krankheitskontrolle, was zu einer optimierten Therapie und höherer Adhärenz beitragen kann.

Waiblingen – Bosch Healthcare Solutions stellt auf der Medica 2016 (14.-17. November in Düsseldorf) das weltweit erste Patientengerät für Asthmatiker vor. Vivatmo me misst den fraktionierten Stickstoffmonoxid-Gehalt (FeNO) bei Menschen mit einer chronisch entzündlichen Erkrankung der Atemwege wie dem allergischen Asthma. Die FeNO-Konzentration ist ein direkter Indikator für den Entzündungsgrad bei eosinophilen Atemwegserkrankungen.(1) Durch das Therapieselbstmonitoring mit Vivatmo me liefert der Patient dem Arzt wertvolle Informationen über den Verlauf der Erkrankung und das Ansprechen auf die Therapie. Das ermöglicht eine engmaschige Kontrolle und – bei Bedarf – eine zeitnahe Therapieanpassung. Das Vivatmo System besteht aus dem Arztgerät Vivatmo pro, dem Patientengerät Vivatmo me und der speziell für das Patientengerät entwickelten Vivatmo App. Letzteres ermöglicht eine kabellose Übertragung der Messdaten mittels Bluetooth auf das Smartphone des Patienten, von wo aus diese Informationen an den behandelnden Arzt weitergegeben werden können. Der nicht-invasive Einsatz von Vivatmo me kann zusätzlich zur Messung mit Vivatmo pro dazu beitragen, die Exazerbationsrate bei Asthma zu vermindern und gegebenenfalls die Gabe entzündungshemmender Medikamente wie inhalativer Kortikosteroide bei dieser chronischen Erkrankung zu reduzieren.(2)

FeNO als Biomarker für eosinophile Atemwegsentzündungen

Noch vor einem Lungenfunktionstest kann eine erhöhte FeNO-Konzentration eine Verschlechterung des Krankheitsverlaufs anzeigen und so ein frühzeitiges therapeutisches Gegensteuern ermöglichen.(1) Die Ermittlung der FeNO-Konzentration in der Ausatemluft wird unter anderem von der American Thoracic Society (ATS) empfohlen.(1) FeNO besitzt eine hohe Vorhersagekraft für die Ansprechbarkeit bzw. Nichtansprechbarkeit der Entzündungsmediatoren auf Glukokortikoide.(1) Ein reduzierter Bedarf an Medikamenten sowie die Vermeidung von Fehldiagnosen, schweren Krankheitsverläufen und akuten Notfallbehandlungen können die Kosteneffizienz in dieser Indikation erhöhen.(3)

Erheblicher Mehrwert – nicht nur für den Arzt

Vivatmo me ermöglicht Patienten erstmals eine direkte Verlaufskontrolle ihrer Therapie und lässt sich einfach in den Alltag integrieren. Die regelmäßige häusliche FeNO-Messung – ähnlich wie die Blutzucker-Messung bei Diabetikern – bietet dabei ein objektives Asthma-Monitoring. So lernen die Patienten, frühzeitig zu erkennen welche individuellen Faktoren zu einer Verbesserung oder Verschlechterung des Asthmas führen. Das wiederum kann zu einem sichereren und gewissenhafteren Umgang mit der Erkrankung beitragen.

Vivatmo pro wurde speziell zur Anwendung in der ärztlichen Praxis entwickelt und lässt sich dank des einfachen Messvorgangs und der intuitiven Handhabung optimal in die Praxisabläufe integrieren. Das bedeutet für Ärzte mehr Effektivität im Praxisalltag sowie die Möglichkeit der noch besseren individuellen Versorgung von Patienten. Das Arztgerät Vivatmo pro unterscheidet sich durch seine Wartungsfreiheit und eine einfachere und kabellose Bedienung von den Wettbewerbsprodukten. Durch die effizientere Patientenbehandlung mit dem Biomarker FeNO ist in der Arztpraxis eine Kostenersparnis von bis zu 160 EUR pro Patient und Jahr in Abhängigkeit vom Asthmaschweregrad möglich.(4) Arzt und Patient erhalten mit dem Vivatmo System mehr Kontrolle über die Asthmaerkrankung. Alle Vivatmo-Geräte werden komplett in Deutschland produziert.

Über allergisches Asthma

Bei Asthma liegt eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege vor, die charakterisiert ist durch eine bronchiale Hyperreagibilität in Verbindung mit einer Verengung der Atemwege. Asthma zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Bei Erwachsenen beträgt die Prävalenz ca. 5%, bei Kindern ist sie mit 10% die häufigste chronische Erkrankung.(5) In bis zu 80% der Fälle kann die Ursache eines Asthmas in einer allergischen Reaktion liegen.(6) Zu den Symptomen zählen ein Beklemmungsgefühl in der Lunge bis hin zu schwerer Atemnot. Sie können dauerhaft auftreten oder sich in Verbindung mit Umwelteinflüssen (z.B. Pollenflug) manifestieren. Zur Behandlung stehen Pharmakotherapien (z.B. Kortikosteroide) und nichtmedikamentöse Maßnahmen (z.B. Patientenschulung, Atemphysiotherapie) zur Verfügung.

Tags: Healthcare

Quellen

(1) Dweik RA et al., Am J Respir Crit Care Med. 2011;184:602-15

(2) Syk J et al., J Allergy Clin Immunol Pract 2013;1:639–48

(3) Harnan SE et al., Health Technol Assess. 2015;19:1-330.

(4) Berg J, Lindgren P, Respir Med. 2008;102:219-31.

(5) Nationale Versorgungsleitlinie Asthma; Kurzfassung, 2. Auflage, Version 5, Dezember 2009 (zuletzt geändert: August 2013)

Journalistenkontakt:
Christiane Wild-Raidt
Telefon: +49 711 811-6283

Die Bosch Healthcare Solutions GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Sie wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, Produkte und Services zu entwickeln, die zur Gesundheit beitragen und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Am Hauptsitz in Waiblingen sind mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt (2016). Die Lösungen der Tochtergesellschaft basieren auf Kernkompetenzen der Bosch-Gruppe: Sensoren zum Erfassen von Daten, Software zur Auswertung dieser Daten und Dienstleistungen, die darauf basieren.

Mehr Informationen unter www.bosch-healthcare.com

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse.