Suche

Bosch erhält DeutscherIdeenPreis

Energetische Optimierung ist “Beste Umweltidee”

  • Energieeffizienz schützt Umwelt und stärkt Wettbewerbsfähigkeit
  • Standort Homburg/Saar zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet
  • Bosch-Gruppe: 20 Prozent weniger CO2 bis zum Jahr 2020

Frankfurt a.M. – Bosch ist vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft (dib) und der internationalen Sachverständigenorganisation DEKRA mit dem DeutscherIdeenPreis 2013 in der Kategorie „Umweltidee – Best Green Innovation“ ausgezeichnet worden. Der Standort Homburg/Saar hat Reinigungsanlagen in der Fertigung von Dieseleinspritzkomponenten energetisch optimiert. Mit ihrem systematischen Ansatz konnten die Homburger Experten den Energieverbrauch der Reinigungsanlagen um rund 25 Prozent senken. Das entspricht dem Bedarf von 1 400 Einfamilienhäusern. Die Energiekosten konnten um über 20 Prozent reduziert werden. Die Maßnahme ist Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes, die Energieeffizienz des Standortes zu verbessern. „Die in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Energiepreise sind ein wesentlicher Kostenblock in der europäischen Industrie. Die Steigerung der Energieeffizienz leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Dr. Werner Struth, der für Fertigungskoordination und Umweltschutz zuständige Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. In Deutschland ist beispielsweise der Industriestrompreis zwischen 2008 und 2012 um über 40 Prozent gestiegen.

„Energiepflichtenheft“ stellt Nachhaltigkeit der Ideen sicher
Bernd Schäfer, Projektleiter am Standort Homburg, erklärt die systematische Vorgehensweise bei der energetischen Optimierung der Reinigungsanlagen. “Wir haben an drei Stellen die Hebel angesetzt: Korrigieren, Organisieren und Vorbeugen.“ Eine korrektive Maßnahme ist beispielsweise die Absenkung der Badtemperatur bei Reinigungsanlagen. „Die nur um wenige Grad reduzierte Temperatur hat keine Auswirkungen auf das Reinigungsergebnis. Beim Energieverbrauch der Anlagen waren die Veränderungen enorm“, berichtet Schäfer. An Wochenenden und nach Schichtende schalten die Mitarbeiter die Anlagen jetzt komplett ab. Auch das reduziert den Energieverbrauch erheblich. Mindestens genauso wichtig wie die Optimierung bestehender Anlagen ist jedoch die vorbeugende Arbeit. Schäfer weiter: „Für die Beschaffung neuer Maschinen haben wir ein „Energiepflichtenheft“ entwickelt. Darauf sind wir besonders stolz.“ Das Heft definiert verbindliche Energieeffizienzkriterien, die beim Kauf neuer Anlagen berücksichtigt werden müssen. „Ein Energiefresser kommt uns so nicht mehr in die Werkhalle.“ Die Kriterien und alle anderen kreativen Ansätze der Homburger Experten werden mittlerweile weltweit bei Bosch angewendet. An zahlreichen Standorten nutzen Bosch-Mitarbeiter die systematische Vorgehensweise, um Einsparpotenziale bei unterschiedlichsten Fertigungseinrichtungen zu identifizieren.

Sinkender Energieverbrauch bedeutet sinkende Produktionskosten
Alleine am Standort Homburg sind mehr als 150 Reinigungsanlagen in Betrieb. Sie reinigen die dort produzierten Komponenten für Dieseleinspritzsysteme von Spänen, Emulsionen oder Ölen. Die Reinigungsanlagen sind in Homburg für rund 15 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Durch die von dib und DEKRA ausgezeichneten Maßnahmen sanken Energieverbrauch und Energiekosten erheblich. Zusätzlich konnte der CO2-Ausstoß seit der Umsetzung um fast 3 000 Tonnen reduziert werden. Waren größere Investitionen zur Optimierung der Anlagen notwendig, haben sich diese in der Regel in weniger als einem Jahr amortisiert.

Bereits im vergangenen Jahr konnten die Mitarbeiter des Standortes Homburg beim DeutscherIdeenPreis überzeugen. Damals erhielten sie den Preis „Idea of the Year“ für eine Kommunikationskampagne zum Energiemanagement. Ziel der nach wie vor laufenden Kampagne ist es, das Energiebewusstsein der Mitarbeiter zu steigern.

Bosch-Gruppe: 20 Prozent bis zum Jahr 2020
Über 30 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf die Industrie. Sie ist damit nach Gebäuden (40 Prozent) der zweitgrößte Energieverbraucher. Ziel der Bosch-Gruppe ist es, bis 2020 die Kohlendioxid-Emissionen (CO2) gegenüber dem Referenzjahr 2007 um 20 Prozent zu senken. Die Energieeffizienz soll um 20 Prozent verbessert werden. Mehr als die Hälfte der weltweit rund 260 Standorte des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens ist nach der international gültigen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert.

Der DeutscherIdeenPreis
Der DeutscherIdeenPreis ist eine Initiative unter Federführung des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib). Er wurde 2013 zum dritten Mal verliehen. Neben den vier Kategorien „Umweltidee“, „Trendidee“, „Internationale Idee“ und „Ideenführer“ vergibt das dib noch den DeutscherIdeenPreis als Gesamtpreis. Die Auswahl der Gewinner erfolgt durch eine Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien.

Weitere Informationen zum Thema: http://csr.bosch.com

Tags: CO 2

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.