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Pressemeldung #Wirtschaft
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Bosch wächst mit vernetzten Lösungen für Energie- und Gebäudetechnik

Schlüssel für weitere Entwicklung: künstliche Intelligenz

  • Geschäftsführer Hartung: „Alle Welt spricht über KI – wir wenden sie an.“
  • Bosch-Umsatz mit Energie- und Gebäudetechnik steigt auf 5,5 Milliarden Euro
  • Bosch baut Engagement in Software-Plattformen aus
Dörthe Warnk

Dörthe Warnk >

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Stuttgart – Bosch wächst mit vernetzten Lösungen für die Energie- und Gebäudetechnik. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr rund 13 Millionen internetfähige Geräte im Unternehmensbereich Energy and Building Technology verkauft: Von vernetzten Heiz-, Kühl- und Lüftungssystemen im Bürogebäude bis zu Smart Home-Anwendungen fürs eigene Zuhause. „Das Internet der Dinge ist und bleibt der entscheidende Treiber für unser Geschäft“, sagte Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer für Energie- und Gebäudetechnik, bei einem Pressegespräch. 2018 wird der Bereich voraussichtlich 5,5 Milliarden Euro Umsatz erzielen, ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wechselkursbereinigt liegt es bei sechs Prozent. Als Schlüssel für weitere Entwicklungen im Internet der Dinge und künftiges Wachstum nannte Hartung künstliche Intelligenz (KI): „Vernetzte Produkte werden mit Hilfe von KI zu intelligenten Assistenten.“

Vernetzt und smart: Mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort

In der Energie- und Gebäudetechnik können Vernetzung und KI zu mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort beitragen. Ein Beispiel: Spezialkameras des Bereichs Building Technologies erkennen Feuer über smarte Bildauswertung. Der direkte Kamerablick auf mögliche Gefahrensituationen detektiert Flammen oder Rauch binnen Sekunden – und damit noch schneller als herkömmliche Rauchmelder: Rauch muss nicht erst bis zur Decke gelangen, bevor ein Brand erkannt werden kann – ein entscheidender Zeitvorteil, um Schäden zu begrenzen und vielleicht auch Leben zu retten.

„Momentan spricht die ganze Welt über KI – Bosch wendet sie an“, sagte Hartung. „In zehn Jahren werden alle elektronischen Bosch-Produkte entweder selbst über KI verfügen oder mit ihrer Hilfe produziert und entwickelt werden.“ Das Unternehmen investiert bis 2021 rund 300 Millionen Euro allein in den Ausbau seines Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI). Derzeit forschen im BCAI weltweit rund 170 Experten, perspektivisch soll die Zahl auf 400 steigen. Sie arbeiten an rund 80 Entwicklungsprojekten – vom automatisierten Fahren bis hin zu Anwendungen in Medizin und Industrie. Dabei ist Bosch nicht allein unterwegs, sondern auch mit akademischen Partnern, etwa den Universitäten Tübingen, Stuttgart und Amsterdam.

Für offene Plattformen, Partnerschaften und Interoperabilität

Auch im Bereich Energie- und Gebäudetechnik setzt Bosch auf Plattformen und Partnerschaften. „In der vernetzten Welt sind viele Geräte und Dienste unterschiedlicher Hersteller im Einsatz“, erläuterte Hartung. „Wir müssen diese Geräte und Dienste vernetzen. Sie müssen sich verstehen und interoperabel, also dialogfähig sein, um Nutzen für die Menschen zu stiften.“ Auch aus diesem Grund wurde erst vor wenigen Wochen die Security and Safety Things GmbH (SAST) als 100-prozentige Bosch-Tochter gegründet. Das Start-up arbeitet an der weltweit ersten offenen IoT-Plattform für Kamera-Apps im Bereich Sicherheit. SAST stellt erstmals ein Betriebssystem zur Verfügung, mit dem Apps für verschiedene Sicherheitskameras programmiert und gesteuert werden können. Für Updates an Geräten unterschiedlicher Hersteller ist also keine Vielzahl von Software-Varianten mehr notwendig, eine Version genügt. „SAST schafft mit dem offenen und standardisierten Betriebssystem nichts weniger als einen globalen Marktplatz für Anwendungen in Sicherheitskameras“, sagte Hartung.

Wechsel in der Geschäftsführung

Hartung übergibt nach fünf Jahren als Geschäftsführer des Bereichs Energy and Building Technology seine Aufgabe zum 1. Januar 2019 an Dr. Christian Fischer. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler war vor seinem Eintritt in die Bosch-Geschäftsführung am 1. Oktober 2018 Senior-Partner der Unternehmensberatung Roland Berger. „Schon vor gut zehn Jahren hat Bosch mit der Entwicklung fürs Internet der Dinge begonnen, daraus sind technische Vorsprünge entstanden“, sagte Fischer bei seiner Vorstellung. „Bosch geht die digitale Transformation aus einer Position der Stärke an. Daran will ich teilhaben.“

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 421 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2022). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 88,2 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 85 500 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 44 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse

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