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Bosch-Umfrage: Bundesbürger wollen mehr Familienfreundlichkeit im Job

  • Finanzielle und berufliche Nachteile beeinflussen Familienwunsch
  • Wertschätzung von Familienpflichten durch Arbeitgeber kommt zu kurz
  • Personalchef Kübel: „Familienfreundliche Arbeitgeber stärken Deutschlands Zukunftsfähigkeit“

Stuttgart – Fehlende Familienfreundlichkeit in Unternehmen sehen viele Bundesbürger auch im kommenden Jahr als Grund, sich als Arbeitnehmer gegen die Gründung einer Familie zu entscheiden. Trotz absehbarer gesetzlicher Neuregelungen wie dem Elterngeld Plus halten mehr als 70 Prozent der Bundesbürger finanzielle Einschnitte, eine unsichere Rückkehr in den Job sowie Nachteile in der beruflichen Entwicklung für ausschlaggebend, dass Männer und Frauen den Kinderwunsch zu Gunsten der Berufstätigkeit zurückstellen. Verbesserungspotenzial sieht die Mehrheit der Bevölkerung vor allem bei der flexiblen Arbeitsgestaltung, Kinderbetreuung und dem Jobeinstieg nach einer Elternzeit. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben unterscheiden die Bundesbürger hinsichtlich der Familiensituation: Nur drei von zehn Befragten (30 Prozent) geben an, dass Arbeit- und Gesetzgeber sich verstärkt auch für Arbeitnehmer ohne Familienpflichten einsetzen müssten. 20 Prozent meinen, Arbeitnehmer mit und ohne Kinder sind gleichermaßen zu unterstützen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch beauftragte. Erhoben wurde, warum der Familienwunsch dem Beruf untergeordnet wird und wo sich im Arbeitsumfeld die Familienfreundlichkeit noch ausbauen lässt.

Familienfreundliche Arbeitgeber stärken Zukunftsfähigkeit
„Viele Arbeitnehmer werden auch im nächsten Jahr eine Familiengründung aus beruflichen Gründen zurückstellen. Für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands ist es aber wichtig, dass sich Arbeitnehmer nicht für das eine und damit gegen das andere entscheiden müssen“, kommentiert Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH, die Umfrageergebnisse. „Arbeitgeber können mit der Wertschätzung von Familienpflichten im Beruf, flexiblen Arbeitsmodellen und klaren Regeln für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Familienpolitik leisten.“ Bosch baue deshalb seine flexible Arbeitskultur ständig aus, um seinen Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen bieten zu können, erklärt der Personalchef weiter.

Familienwunsch privat geschätzt, aber wenig Hilfe von Chefs und Kollegen
Rund zwei Drittel (75 Prozent) der Befragten geben finanzielle Einschränkungen als Hauptgrund an, weshalb der Kinderwunsch dem Beruf untergeordnet wird. Mit 72 Prozent folgt die Unsicherheit bei der Rückkehr in den Beruf nach der Elternzeit, etwa ob man auf einer gleichwertigen Stelle weiterarbeiten kann. 71 Prozent der Befragten sehen Nachteile in der beruflichen Entwicklung als ausschlaggebend an. Während der Familienwunsch im privaten Umfeld eher positiv gesehen wird, ändert sich das am Arbeitsplatz: Knapp jeder Zweite (46 Prozent) sieht die mangelnde Unterstützung von Vorgesetzen und Kollegen als Grund für die Zurückstellung der Familiengründung. „Wenn das berufliche Umfeld Familienpflichten nicht anerkennt, beeinflusst das die Familienplanung der Mitarbeiter“, erklärt Personalexpertin Heidi Stock, verantwortlich für Mitarbeiterentwicklung und Chancengleichheit bei Bosch. „Arbeitgeber können mit einem familienfreundlichen, wertschätzenden Arbeitsklima soziale Verantwortung übernehmen und sich als attraktive Arbeitgeber empfehlen. Helfen kann zum Beispiel die Anerkennung der Elternzeit für die Karriereentwicklung, da sie ein Zugewinn an sozialer Kompetenz bedeutet.“

Nachholbedarf in Sachen Anerkennung von Familienpflichten
Damit sich mehr Männer und Frauen für Familie und damit für eine mögliche berufliche Auszeit entscheiden können, müsste aus Sicht der Befragten die Familienfreundlichkeit in Unternehmen weiter ausgebaut werden. Sehr wichtig sind mit 48 Prozent eine flexible Arbeitsgestaltung und Hilfe bei der Kinderbetreuung (45 Prozent), wie etwa Angebote für haushaltsnahe Dienstleistungen oder Betriebskindergärten. Mit jeweils 42 Prozent werden frühzeitige Vereinbarungen über die berufliche Rückkehr (zum Beispiel auf die gleiche Stelle) sowie Erleichterungen für den Wiedereinstieg nach einer Elternzeit (zum Beispiel Teilzeit) als gleich bedeutend genannt. „Ein schneller, klar geregelter Wiedereinstieg in den Job nach einer Elternzeit hilft auch finanzielle Einschnitte zu mildern“, so Stock. „Eine flexible Arbeitskultur mit möglichst freier Gestaltung von Arbeitszeit und -ort, erleichtert oftmals die Kinderbetreuung.“ Rund 80 Prozent der Deutschen setzt zudem auf eine stärkere Wertschätzung von Familienpflichten in Unternehmen. Personalexpertin Stock: „Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass in diesem Bereich noch großer Nachholbedarf besteht. Das ist aber der wichtigste Ansatzpunkt, um in einem Unternehmen eine familienfreundliche Arbeitskultur glaubwürdig und dauerhaft etablieren zu können.“

Familienfreundlichkeit bei Bosch
Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen unterstützt seine Beschäftigten mit rund 100 Arbeitszeitmodellen – von Homeoffice über Teilzeit in unterschiedlichem Stundenumfang bis Job Sharing. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben der Mitarbeiter umfassend zu fördern. Bosch sieht darin einen Schlüssel für seine Innovationskraft. Weltweit gültige Leitlinien für eine flexible und familienbewusste Arbeitskultur tragen zu Zufriedenheit, Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter bei. Neben Familien- und Kinderbetreuungsangeboten fördert unter anderem auch die Elternzeit als Karrierebaustein die Familienfreundlichkeit. 2012 erhielt Bosch die Auszeichnung als familienfreundlichstes Großunternehmen Deutschlands.

Internet:
Bosch als Arbeitgeber: www.bosch-career.de
Diversity bei Bosch: http://bit.ly/1485Zrk
Leitlinien einer flexiblen Arbeitskultur bei Bosch: http://bit.ly/1bSJ7QM
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bei Bosch: http://bit.ly/1ex6rDa

Hintergrundinformationen:
Presseinformation „Bosch vereinfacht mobiles Arbeiten, privates Telefonieren und Surfen am Arbeitsplatz“: http://bit.ly/1uMEaMe
Presseinformation „Bosch baut familienfreundliche Arbeitskultur aus“:
http://bit.ly/1r6eVqV
Presseinformation „Bosch ist familienfreundlichstes Großunternehmen“:
http://bit.ly/1uMDZAE

Über die Methodik:
Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Bosch durchführte. Dazu befragte Forsa im Dezember 2014 telefonisch 1 003 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.