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Bosch kauft den Vernetzungsspezialisten ProSyst

Software für Smart Homes, Mobilität und Industrie 4.0

  • ProSyst beschäftigt rund 110 Mitarbeiter in Köln und Sofia (Bulgarien)
  • Software zur Vernetzung von Geräten im Internet der Dinge
  • Etablierter Java- und OSGi-Spezialist für Gateway-Software und Middleware

Berlin, Stuttgart – Die Bosch Software Innovations GmbH, eine hundertprozentige Bosch-Tochter, plant die Firma ProSyst zu übernehmen. Entsprechende Verträge wurden am 13. Februar 2015 in Stuttgart unterzeichnet. ProSyst beschäftigt rund 110 Mitarbeiter in Köln, Deutschland, und Sofia, Bulgarien. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung sogenannter Gateway-Software und Middleware für das Internet der Dinge spezialisiert, die das Zusammenspiel vernetzter Geräte in den Bereichen Smart Home, Industrie 4.0 oder vernetzter Mobilität erleichtern. Zu den Kunden des Unternehmens zählen führende Geräte- und Automobilhersteller, Chipanbieter sowie Telekommunikations- und Energiedienstleister. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Gerätemanagement für das Internet der Dinge
ProSyst setzt auf die Programmiersprache Java und auf die sogenannte OSGi-Technologie. „Das Unternehmen entwickelt darauf basierend seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Gateway-Software und Middleware, die als Bindeglied zwischen Geräten und der Cloud dienen. Diese Verbindung ist von großer Bedeutung für die Vernetzung von Gebäuden, Fahrzeugen und Maschinen“, sagt Rainer Kallenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch Software Innovations. „Mit Bosch haben wir einen strategischen Partner mit einem weltweit starken Vertriebsnetz. Durch die Zusammenarbeit können wir noch stärker am wachsenden Markt für das Internet der Dinge partizipieren und unsere Position global entscheidend ausbauen“, ergänzte Daniel Schellhoss, Gründer und Geschäftsführer von ProSyst. Java und OSGi kommen beispielsweise in vernetzten Anwendungen im Smart Home oder in der industriellen Produktion zum Einsatz. Wenn die Software eines Geräts in der Programmiersprache Java geschrieben ist und sie mit der OSGi-Technologie kombiniert wird, kann sie automatisiert aus der Ferne installiert, gestoppt, aktualisiert und deinstalliert werden, ohne das Gerät dabei jedes Mal neu starten zu müssen. Dieser Fernzugriff wird häufig über Gateway-Software realisiert, die zudem sicherstellt, dass Geräte intelligent gesteuert werden können. Zum Beispiel werden Strompreise oder Wetterprognosen empfangen, von der Software ausgewertet und an die Heizung für deren energiesparenden Betrieb weitergegeben.

Einheitliche Vernetzung für Heizung, Haushaltsgeräte und Sicherheitskamera
Die Software von ProSyst übernimmt zudem die Rolle eines Übersetzers: Um beispielsweise in einem Smart Home verschiedene Geräte und Dinge wie Heizung, Haushaltsgeräte oder Sicherheitskamera miteinander zu vernetzen, müssen sie die gleiche „Sprache sprechen“. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn die Produkte von unterschiedlichen Herstellern kommen, unterschiedliche Protokolle zur Kommunikation nutzen oder keinen Zugang zum Internet besitzen.

„In Verbindung mit der ‚Bosch IoT Suite‘ von Bosch Software Innovations und der Kompetenz der Bosch-Gruppe als führendem Sensorik- und Gerätehersteller können unsere Kunden Anwendungen im Internet der Dinge noch schneller einführen und neue Geschäftsfelder frühzeitig erschließen“, sagte Kallenbach. „Die Software von ProSyst lässt sich mit der von Bosch Software Innovations angebotenen Bosch IoT Suite, unserer Plattform für das Internet der Dinge, hervorragend kombinieren. Sie ergänzt deren Geräte-Management-Komponente vor allem dadurch, dass sie eine Vielzahl von Geräteprotokollen unterstützt. Wir sind damit am Markt noch besser aufgestellt als bisher“, sagte Kallenbach.

Die Bosch-Tochter Software Innovations ist ein Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich Internet der Dinge. Serviceleistungen ergänzen das Leistungspaket. Kernprodukt ist die Bosch IoT Suite. Bosch Software Innovations ist mit rund 550 Mitarbeitern weltweit mit Standorten in Deutschland (Berlin, Immenstaad am Bodensee, Stuttgart), in Singapur, China (Shanghai) und den USA (Chicago und Palo Alto) vertreten.

Leserkontakt:
Anita Bunk
Telefon: +49(7545)202-493

Tags: Stuttgart, Vernetzter Mobilität

Die Bosch Software Innovations, das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe, konzipiert, entwickelt und betreibt weltweit innovative Software- und Systemlösungen, die unsere Kunden sowohl im Internet of Things (IoT) als auch im klassischen Enterprise-Umfeld voranbringen. Unseren Fokus legen wir dabei auf die Themenfelder Mobilität, Energie, Fertigungsindustrie und Gebäude. Unsere IoT-Plattform - die Bosch IoT Suite - bildet die technologische Basis, die das Zusammenspiel von Geräten, Anwendern, Unternehmen und Partnern auf einer Plattform erlaubt. Dadurch wird die Entwicklung innovativer und zukunftsfähiger Lösungen für neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Bosch Software Innovations ist mit rund 600 Mitarbeitern weltweit mit Standorten in Deutschland (Berlin, Immenstaad am Bodensee, Stuttgart), in Singapur, China (Schanghai) und den USA (Chicago) vertreten.

Mehr Informationen unter www.bosch-si.de, www.twitter.com/BoschSI, www.blog.bosch-si.com.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.