Stuttgart – Bosch bereitet seine Facharbeiter auf die Anforderungen der vernetzten Arbeitswelt vor und baut dazu sein Facharbeiter-Förderprogramm in Deutschland aus: Künftig qualifiziert das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Mitarbeiter ohne Studium auch für IT- und kaufmännische Tätigkeiten, die gewöhnlich einen akademischen Abschluss voraussetzen. Bosch bietet seit 1999 mit dem zweijährigen Förderprogramm bereits technischen Fachkräften die Chance, ingenieursnahe Aufgaben übernehmen zu können. Ziel des Ausbaus ist es, den steigenden Bedarf an Softwarekompetenz zu decken und Mitarbeiter beispielsweise auf Tätigkeiten in der vernetzten Produktion, der so genannten Industrie 4.0, vorzubereiten. Gut 80 Fachkräfte gehören dem neuen Ausbildungsjahrgang an, darunter zehn Frauen. Insgesamt absolvierten seit Beginn rund 700 Teilnehmer das Programm.
Qualifizierte Fachkräfte für die vernetzte Arbeitswelt
Die zunehmende Vernetzung in unseren Werken erfordert sehr gut ausgebildete Fachkräfte, weil sie immer anspruchsvollere Aufgaben bewerkstelligen, erklärt Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH, vor den rund 90 Absolventen des diesjährigen Abschlussjahrgangs in Gerlingen bei Stuttgart. Die Bereitschaft unserer Beschäftigten zum lebenslangen Lernen ist für uns ein Wettbewerbsvorteil. Deshalb setzen wir als Arbeitgeber auf ein Kompetenzmanagement, das frühzeitig erforderliches Wissen und Fähigkeiten vermittelt. Kübel kündigte an, dass Bosch weltweit in diesem Jahr mehr als 200 Millionen Euro für die Weiterbildung seiner Beschäftigten investieren will.
Auf die Schulbank – mitten im Leben
Damit die Teilnehmer sich die Ausbildungsinhalte berufsbegleitend aneignen können, ist ein Mix aus Online-, Präsenzseminaren und Lerngruppenaufgaben vorgesehen. Somit lässt sich auch ein Teil der Kurse flexibel zu Hause am Computer absolvieren. Für mich ist es eine Karrierechance, aber auch eine fordernde Zeit gewesen, erinnert sich Mario Löhrlein, Mechatroniker im Bosch- Werk Bamberg, bei der Übergabe seiner Abschlussurkunde. Mitten im Leben parallel zum Beruf nochmal die Schulbank zu drücken und den Schritt ins Ausland zu wagen, das war eine echte Herausforderung. Aber meine Familie und mein Chef haben mich voll unterstützt. Der 30-jährige begann sein Förderprogramm 2013 und hatte während seiner Qualifizierungszeit die Chance, insgesamt sechs Monate im chinesischen Bosch-Werk Wuxi einen Fertigungsanlauf zu begleiten.
50 Schulungstage fordern Einsatz
Das künftig als Fachkräfte-Förderprogramm bezeichnete Weiterbildungsangebot richtet sich an Mitarbeiter ohne Studium, die eine hohe fachliche Qualifikation und Interesse an einer umfangreichen beruflichen Weiterentwicklung mitbringen. Die Ausbildung dauert rund zwei Jahre und besteht aus 50 Schulungstagen, ergänzt Siegfried Czock, verantwortlich für Aus- und Weiterbildung bei Bosch. Davon leisten die Teilnehmer 20 Tage in ihrer Freizeit, etwa in Wochenendseminaren. Laut Czock werden neben der Fach- und Methodenkompetenz (unter anderem Qualitäts- und Prozessmanagement, Arbeitstechniken) auch übergreifende Methoden- und Sozialkompetenzen (zum Beispiel Projektmanagement, Moderation, Fremdsprachen) vermittelt. Zum Abschluss fertigen die Mitarbeiter eine schriftliche Projektarbeit zu Themen an wie etwa Prozessoptimierung, Fehleranalyse oder Energiemanagement.
Einheitliches Kompetenzmanagement sichert Qualitätsstandards
Ein globales Kompetenzmanagement stellt bei Bosch sicher, dass die Mitarbeiter sich regelmäßig nach einheitlichen Qualitätsstandards weiterbilden. Dazu vermittelt ein Bosch Training Center mit sechs Standorten weltweit Fähigkeiten und Wissen nach vorausschauender Bedarfsanalyse. Im Bereich der vernetzten Produktion hat Bosch langjährige Erfahrung und kann auf Know-how sowohl als Leitanbieter als auch Leitanwender zurückgreifen. Czock wertet das als Vorteil: Diesen Wissensvorsprung nutzen wir auch im Fachkräfte-Förderprogramm, um unsere Mitarbeiter optimal auf ihre zukünftige Aufgabe vorzubereiten.
Internet:
Bosch als Arbeitgeber:
www.bosch-career.de
Bosch zur Industrie 4.0:
http://bit.ly/1I5Wp85
Hintergrundinformation:
Bosch ist Experte im Internet der Dinge:
http://bit.ly/1QRpoQ1
Industrie 4.0 im Praxiseinsatz bei Bosch:
http://bit.ly/1JK7YWT
Bosch plant rund 12 000 Neueinstellungen:
http://bit.ly/1GBLeaX
Video:
Industrie 4.0 – ein Überblick:
http://bit.ly/1FOc7m1
Journalistenkontakt:
Sven Kahn, Telefon: +49 711 811-6415
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
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