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Urbane Mobilität weltweit

Bosch urbane Mobilität weltweit

In Europa sollen Autos draußen bleiben, Asien setzt auf Glücksspiel und Indien auf Dreiräder

  • Mindestens 70 Prozent der Bevölkerung sollen bis 2050 in Städten leben
  • Landbevölkerung schrumpft auf 2,8 Milliarden Menschen im Jahr 2050
  • Bis 2030 sollen weltweit 41 Megacities entstehen
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Europa: Das Auto soll aus der Stadt draußen bleiben

Kostenfaktor Stau: Im Jahr 2025 kosten Staus in europäischen Großstädten rund 208 Milliarden Euro pro Jahr.4 Und es könnte sogar mehr werden: Denn bis 2050 sollen mehr als 82 Prozent der Europäer in Städten leben.

Fahrrad first: Zwei Millionen Kilometer fahren Einwohner von Amsterdam täglich auf dem Fahrrad. Das entspricht 60 Prozent aller innerstädtischen Fahrten. Auch in Kopenhagen ist das Zweirad Massentransportmittel: Dort fahren 45 Prozent der Bevölkerung jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit oder zur Uni.

Einfahrverbote: Umweltplakette in Deutschland, City-Maut in London und Mailand, Fahrverborte für ältere Fahrzeuge in Paris. Dutzende europäische Metropolen limitieren den Autoverkehr in ihren Zentren.

Nordamerika: Über 120 Milliarden Dollar fließen in Staus

Mehr Autos als Fahrer: 2003 gab es in den USA erstmals mehr zugelassene Fahrzeuge als Menschen mit Führerschein.

Kostenfaktor Stau: In den USA verbringen Autofahrer in den zehn Städten mit dem höchsten Verkehrsaufkommen rund 42 Stunden im Jahr in Staus und verschwenden dabei 121 Milliarden USD an Zeit und Kraftstoff.

Fahrgemeinschaft: Um den Verkehr zu entlasten, wurden in den USA 1961 die ersten Fahrgemeinschaftsspuren eingerichtet. Heute umfasst das Netz rund 5 000 Kilometer. High Occupancy Vehicle oder Carpool Lanes, wie sie in den USA genannt werden – können nur genutzt werden, wenn zwei, drei oder mehr Personen im Auto sitzen.

Japan: Zuerst der Parkplatz, dann das Auto

Schneckentempo: In Tokio fahren Autos durchschnittlich 15 Kilometer pro Stunde. Bei einer Straßennetzlänge von über 22 000 Kilometer und einem Radverkehrsanteil von 14 Prozent, hat die Stadt nur 11,6 Kilometer Radweg.

Parkprobleme: In Japan gibt es 61 Millionen Fahrzeuge und viel zu wenig Parkplätze. In Städten wie Tokio darf man deshalb nur dann ein Auto kaufen, wenn man einen Stellplatz nachweisen kann.

Miniautos: Um den Verkehr in den Griff zu kriegen, wurde sogar eine eigene Fahrzeugklasse eingeführt: Kei Cars. Diese Autos, sind kürzer als 3,40 Meter und haben einen Motor mit weniger als 0,66 Liter Hubraum.

China: Das Glücksspiel um das Kennzeichen

Verkehrslast: Ende 2015 waren auf den chinesischen Straßen insgesamt 279 Millionen Kraftfahrzeuge, davon 172 Millionen Autos, unterwegs.

Schiene: Die chinesische Regierung fördert stark den öffentlichen Nahverkehr mit Straßenbahnen. In Peking liegt der Anteil mit zehn Millionen Fahrgästen pro Tag bereits bei 44 Prozent.

Lotterie: Shanghai vergibt pro Monat nur 9 000 neue Kennzeichen. Je nach Distrikt kann ein Nummernschild bis zu 8 000 RMB, das sind über 10 000 Euro, kosten. Oft werden Kennzeichen sogar meistbietend versteigert.

Indien: Mit dem Zwei- oder Dreirad in die moderne Mobilität

Wachstum: Über 40 Städte in Indien zählen jetzt schon über eine Million Einwohner. Mit einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 15 Millionen Menschen wächst Indien weltweit am schnellsten.

Zweiräder: Rund 125 Millionen Zweiräder fahren auf den Straßen Indiens. Das sind 70 Prozent aller dort betriebenen Fahrzeuge.

Vorreiter: Der Stadt Ahmedabad gelang es durch Verbesserungen und Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur den motorisierten Verkehr einzuschränken. Heute werden hier 58 Prozent der Wege mit öffentlichen oder nicht-motorisierten Verkehrsmitteln zurückgelegt.

Lateinamerika: Seilbahn statt Schnellstraße

Seilbahn (1): Inzwischen nimmt der innerstädtische Seilbahnboom in den chaotischen Megastädten Südamerikas kein Ende. Sie brauchen nicht nur weniger Platz, sondern kosten auch zehnmal weniger als eine U-Bahn oder eine Schnellstraße.

Seilbahn (2): 2016 wurde die erste urbane Seilbahn Mexikos eingeweiht. Hier ersetzen die Gondeln mehrere tausend Kleinbusse. Vor Mexiko haben schon Kolumbien, Bolivien, Brasilien und Venezuela das Konzept der „Straße in der Luft“ umgesetzt.

Seilbahn (3): Zwischen La Paz, der Hauptstadt Boliviens, und der Nachbarstadt El Alto steht sogar, mit 10 Seilbahn-Kilometern, die längste urbane Seilbahn der Welt. Die Passagiere sparen hier bis zu eine Stunde Fahrzeit und sagen der Umweltverschmutzung den Kampf an. Bis 2019 soll das Seilbahnnetz dann zusätzlich auf 30 Kilometer erweitert werden.

www.bosch-urban-mobility.de

Quellenverzeichnis:

United Nations, World Urbanization Prospects - The 2014 Revision, New York, S. 7

Bundeszentrale für Politische Bildung, 2010, http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52705/verstaedterung

United Nations, World Urbanization Prospects - The 2014 Revision, New York, S. 14

INRIX Roadway Analytics, 2016, http://inrix.com/press-releases/48-milliarden-euro-so-viel-kosten-deutschlands-kritischste-verkehrsbrennpunkte-bis-2025/

United Nations, World Urbanization Prospects - The 2014 Revision, New York, S. 7

Studie XEROX „Urbane Mobilität für alle“, S. 20

Bosch Mobility Trend Report EU, S. 70

Zeitschrift Luxemburg, 2010, http://www.zeitschrift-luxemburg.de/united-states-of-automobiles-kultur-und-geschlecht-der-mobilitat/

Studie XEROX „Freie Fahrt für Ihre Stadt“, S. 2

U.S. Department of Transportation – Federal Highway Administration, 2010, https://ops.fhwa.dot.gov/freewaymgmt/faq.htm#faq7

Bretzke, W., 2014 Nachhaltige Logistik - Zukunftsfähige Netzwerk- und Prozessmodelle, S. 141

Tokyo Statistical Yearbook, 2009, http://www.toukei.metro.tokyo.jp/tnenkan/2009/tn09q3e004.htm und Passenger Transport Mode - Shares in World Cities, 2011, S. 69

Statista „Pkw-Bestand in Japan in den Jahren 1970 bis 2015“, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/280869/umfrage/pkw-bestand-in-japan/

China Observer, 2016, http://www.china-observer.de/index.php/2016/01/27/279-millionen-kraftfahrzeuge-in-china/

Focus Online, 2015, http://www.focus.de/auto/automessen/shanghai-autoshow-2015-automarkt-china-der-grosse-auto-boom-in-china-ist-vorbei-wie-geht-es-weiter_id_4618601.html

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Census of India 2011, Provisional Population Totals, 2011, http://censusindia.gov.in/2011-prov-results/PPT_2.html

Holtbrügge/ Friedmann, Geschäftserfolg in Indien – Strategien für den vielfältigen Markt der Welt, S. 9

Bosch Presse, 2016, http://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/eines-von-millionen-78976.html

Studie MAN „What Cities want“, S. 8

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 nach vorläufigen Zahlen mit 56,3 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen.Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 428 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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