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Referat #Vernetzte Mobilität
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Ohne Stress durch die Stadt: Die Vision der urbanen Mobilität wird Realität

Bosch stressfreie urbane Mobilität

Dr. Rolf Bulander, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Bosch Mobility Experience am 4. Juli 2017 in Boxberg

  • Mehr Informationen zu den Bosch-Innovationen auf der IAA finden Sie in der Pressemappe
Joern Ebberg

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Es gilt das gesprochene Wort.

Dieser Film, sehr geehrte Damen und Herren …

… zeigt es überdeutlich: Der Verkehr in den großen Städten der Welt braucht einen neuen und mutigen Plan. Möglichst emissionsfrei muss er werden, unfallfrei und nicht zuletzt stressfrei. Noch sind dies drei Visionen. Aber diese Visionen geben unserer Entwicklung die Richtung vor. Das wollen wir Ihnen auf dieser Bosch Mobility Experience veranschaulichen, zu der ich Sie sehr herzlich willkommen heiße. Worauf es uns ankommt, könnte ich auch mit unserem Leitmotiv sagen: Mehr denn je ist im urbanen Umfeld „Technik fürs Leben“ gefragt – Technik für eine Lebenswelt, in der sich immer mehr Menschen bewegen. Wir wollen ihnen die Bewegung erleichtern, indem wir den Stadtverkehr entspannen und verbessern – das ist die größte Herausforderung für Mobilitätsanbieter in aller Welt.

Schon 2050 wird es mehr als sechs Milliarden Großstadt-Einwohner geben, doppelt so viele wie heute. Der urbane Verkehr wird sich bis dahin verdreifachen – auch deshalb, weil mit dem Online-Handel der Lieferverkehr weiter anschwellen wird. Kaum vorstellbar, dass der zunehmende Verkehr nur auf vier Rädern rollt – auch Bosch geht es um neue Lösungen für den Transport von Menschen und Gütern, über das Auto hinaus. Dies entspricht der veränderten Stadtplanung in aller Welt – weg von der allein autogerechten Stadt, hin zu einer smarten und nicht zuletzt intermodalen Mobilität. Wir müssen den urbanen Verkehr neu denken: Güter, die von Verteilzentren innerhalb der Städte mit vernetzten Elektrotransportern geliefert werden, Menschen, die je nach Stau und Bedarf von der Straße auf die Schiene, von vier auf zwei Räder wechseln. Und dieser Wechsel vom Auto auf Bahnen oder Bikes muss glatt und reibungslos gelingen, möglichst ohne Such- und Wartezeiten. Dies wiederum setzt eine nahtlose Vernetzung voraus – die Vernetzung von allem, was sich in der Stadt bewegt. Der Wandel hat schon begonnen. In Europa wird London genauso zur vernetzten Stadt wie in Asien Singapur. Schon 2025 werden weltweit 80 Metropolen Smart Cities sein – und schon jetzt verfolgt Bosch dazu 14 Leitprojekte, zur Hälfte für die urbane Mobilität. Wir erschließen hier auch ein Geschäftsfeld von morgen.

Die erste Vision: Stressfreie Mobilität ist vernetzte Mobilität

Schauen wir zunächst noch genauer auf den Wandel der urbanen Mobilität. Die großen Metropolen leiden unter Staus, Emissionen und Knappheit von Parkplätzen. Sie verfolgen daher vor allem drei Ziele: Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern. Das heißt erstens: Gewerbe- und Wohngebiete langfristig so mischen, dass weniger Fahrten von A nach B nötig werden. Zweitens: weniger Fahren mit dem eigenen Fahrzeug. Und drittens: wenn Autofahren, dann so umweltfreundlich und so sicher wie möglich. Dies alles wollen die Bewohner der Städte auch, vor allem aber wollen sie eins: stressfrei von A nach B kommen. Gelingen kann ihnen das nur, indem sie flexibel unterwegs sind. Die Devise im Stadtverkehr der Zukunft heißt: Es muss nicht immer das eigene Auto sein. Vier Räder, zwei Räder, Schiene – so geht der neue Mobilitätspragmatismus. Allerdings müssen wir dafür sorgen, dass der Wechsel vom eigenen Fahrzeug auf andere Verkehrsträger so einfach wie möglich wird. Konkret bedeutet das zum Beispiel: auf Knopfdruck übers Internet Parkplätze in der Nähe von Bahn- oder Bike-Stationen reservieren. Die Stadtbewohner der Zukunft werden also immer auch mit Cloud Services unterwegs sein, mit ganz persönlichen Mobilitätsassistenten. Gerade aus Sicht der Menschen in den Metropolen ist stressfreies Fahren nur als vernetztes Fahren vorstellbar.

Wie Bosch die Vernetzung im Auto und über das Auto hinaus ermöglicht, können Sie im Laufe dieses Tages erfahren. Dazu möchte ich Ihnen einige Angebote machen – wenn Sie wollen, können Sie mit unseren Fahrzeugen und Workshops eine Reise aus der Gegenwart des Stadtverkehrs in die Zukunft antreten:

Schon heute bieten wir Mobilitätsdienste für Metropolen. Beispiel Coup, unser E-Scooter-Sharing-Service, der nach Berlin jetzt auch in Paris angelaufen ist. 1 600 Scooter sind für uns unterwegs, und es werden noch mehr – einen unserer Roller sehen Sie in der Ausstellung.

  • Im nächsten Jahr starten wir die Bosch Automotive Cloud Suite – eine Software-Plattform, geradezu das Herzstück der vernetzten Mobilität. Unterwegs auf das Online-Parken ebenso wie aufs Smart Home zugreifen – das zeigen wir Ihnen mit einem Demo-Fahrzeug in der Ausstellung.
  • Schritt für Schritt beseitigen wir mit unseren Projekten den Stressfaktor Parkplatzsuche. Noch verursacht diese Suche ein Drittel des Stadtverkehrs. Unsere Lösungen für das vernetzte und automatisierte Parken schonen Sprit, Zeit und Nerven – Näheres erfahren Sie in einem Workshop.
  • Zudem vernetzen wir uns für das vernetzte Fahren mit internationalen Partnern. Noch in dieser Dekade werden wir eine hochgenaue digitale Karte realisieren, die auch die Signale unserer Radarsensoren enthält. Dazu arbeiten wir mit TomTom ebenso wie mit den chinesischen Anbietern AutoNavi, Baidu und NavInfo zusammen. Über die Radarsignatur werden sich selbstfahrende Autos präzise lokalisieren können.
  • In den kommenden Jahren vernetzen und automatisieren wir auch den Güterverkehr. Wir entwickeln neuartige Logistikservices, zum Beispiel die Transportüberwachung mit integrierten mikromechanischen Sensoren. Die Ziele: Kosten senken, Effizienz der Logistikketten verbessern, Infrastruktur entlasten. Wie das geht? Dazu lohnt sich ein Blick in unsere Truck-Vision.
  • In der nächsten Dekade wandelt sich mit der Vernetzung auch das Auto selbst – es wird zur dritten Lebensumgebung, neben Wohnung und Büro. Unterwegs online einkaufen, ein E-Bike reservieren – das geht in Zukunft auch mit einfachen Gesten. Erleben können Sie das in unserer automobilen Studie.

Die zweite Vision: Unfallfreie Mobilität ist automatisierte Mobilität

Ebenso wie das vernetzte Fahren vermindert das automatisierte Fahren den Stress im Straßenverkehr – vor allem aber führt es zu einem deutlichen Plus an Sicherheit. Unsere Vision ist klar: die urbane Mobilität möglichst auch unfallfrei zu machen. Noch sterben jährlich mehr als 1,2 Millionen Menschen auf den Straßen in aller Welt – das sind 2,3 in jeder Minute, schon mehr als 20 seit Beginn meines Vortrags. Schauen wir uns die Städte an, sehen wir signifikante Unterschiede – je nach ihrer Lage in Industrie- oder Schwellenländern. So kommen in Stockholm, Tokio und Berlin drei bis fünf Verkehrstote auf 100 000 Einwohner, in Jaipur, Guadalajara und Curitiba sind es 15 bis 35. Ganz offensichtlich wird der Stadtverkehr umso sicherer, je moderner die Straßeninfrastruktur ist – und je besser die Fahrzeuge ausgestattet sind. Dass elektronische Schutzengelsysteme in den meisten Industrieländern Plicht sind, spiegelt sich klar in den niedrigen Unfallzahlen wider. Noch aber werden neun von zehn Unfällen durch menschliche Fehler verursacht. Schon deshalb wird die Automatisierung des Fahrens weiteres Leben schützen, sie entspricht unmittelbar unserem Leitmotiv „Technik fürs Leben“. Nach Einschätzung unserer Unfallforschung kann sie die Unfallzahlen allein in Deutschland nochmals um ein Drittel senken. Dabei zeichnet sich auch eine wesentliche wirtschaftliche Veränderung ab: Je mehr automatisierte oder gar fahrerlose Fahrzeuge, desto niedriger der Anteil der Privatfahrzeuge. Schon 2030 kann jedes zehnte Auto ein „shared vehicle“ sein. Mehr noch: Metropolen wie London, Singapur und Paris setzen auf autonome Shuttle-Fahrzeuge als Mobilitätslösung – auch „pods“ oder „robocabs“ genannt.

Auch diese Entwicklung wollen wir im Laufe des Tages vertiefen. Mein Kollege Herr Hoheisel wird unseren Weg über die Fahrerassistenz zum automatisierten Fahren noch genauer skizzieren. Und wiederum können Sie mit Workshops und Ausstellung eine Reise von der Gegenwart in die Zukunft unternehmen:

  • Zunächst einmal hat Bosch das automatisierte Fahren für den Notfall erfunden. Denn die elektronischen Schutzengel ABS und ESP sind Pionierleistungen aus unserem Haus. Diese Systeme müssen wir Ihnen nicht mehr zeigen, aber ziemlich sicher haben sie uns alle schon vor einem „crash“ beschützt, indem sie das Bremsen oder Lenken für Sekundenbruchteile automatisiert haben.
  • Was wir Ihnen zeigen wollen, ist die aktuell starke Entwicklung unserer Fahrerassistenzsysteme – stark sowohl technisch als auch wirtschaftlich. Wir wachsen mit diesen Systemen rapide, forciert nicht zuletzt durch immer schärfere Sicherheitsratings für Neufahrzeuge. Dazu mehr in einem Workshop.
  • Schließlich wollen wir bis zum Anfang der nächsten Dekade blicken. Bis dahin wollen wir gemeinsam mit Daimler das automatisierte Fahren in der Stadt ermöglichen. Derzeit eines unser ehrgeizigsten Entwicklungsprojekte, geradezu eine Revolution der urbanen Mobilität – eine Voraussetzung auch für die „robocabs“ von übermorgen. Dabei forcieren wir das automatisierte Fahren in aller Welt. Unter anderem liefern wir Sensoren für das chinesische „Project Apollo“ – die offene Plattform von Baidu für die Entwicklung selbstfahrender Autos. Auch dazu laden wir Sie in einen Workshop ein – eine Vorschau auf die Zukunft.

Die dritte Vision: Viele Wege führen zur emissionsfreien Mobilität

Bei allem, was wir tun – ohne reine Luft ist alles nichts. Eben deshalb verfolgen wir besonders hartnäckig das Ziel einer emissionsfreien Mobilität, auch und gerade in den Städten. Die Luftreinhaltung ist ein Thema von höchster Dringlichkeit nicht nur an unserem Firmensitz in Stuttgart, vielmehr auch in den Metropolen rund um den Globus. Es hat etwas zu bedeuten, dass 2016 in Peking ebenso wie in Neu Delhi tausende von Schulen wegen Smog-Alarms geschlossen werden mussten. Was aber hat es zu bedeuten, dass Paris, Madrid und Athen ebenso wie Mexico-City Diesel-Fahrverbote ab 2025 planen? Aus unserer Sicht wäre dies ökologisch ein Kurzschluss – oder auch ein ziemlich eindimensionaler Umweltschutz. Eindimensional schon deshalb, weil solche Fahrverbote die besondere Effizienz des Selbstzünders ausblenden, die für den Klimaschutz noch gebraucht wird. Eindimensional aber auch deshalb, weil sie das Entwicklungspotenzial des Diesels unterschätzen. Die Politik sollte die Kreativität unserer Ingenieure nicht begrenzen, indem sie eine Technik bevorzugt oder benachteiligt. Bosch wendet die Hälfte seines Forschungs- und Entwicklungsetats, der sich immerhin jährlich auf sieben Milliarden Euro beläuft, für Umwelt- und Ressourcenschonung auf. Wir treiben einen großen Aufwand, um alle Antriebe zukunftsfähig zu machen.

Wenn ich also gefragt werde, ob die urbane Mobilität der Zukunft mehr denn je Elektromobilität sein wird, so kann ich das bejahen. Aber ich möchte hinzufügen, es wird noch lange eine Koexistenz von Verbrenner- und Elektroautos geben. Gerade die aktuellen CO2-Ziele werden wir nicht nur mit dem Einsatz der Elektromobilität erreichen können. Wir müssen alle Register der Technik ziehen, und das heißt nach wie vor: den Diesel- und Benzinmotor optimieren. Dabei lassen wir die Immissionsbelastung in vielen Städten nicht außen vor, auch darauf zielt die Optimierung unserer Technik. Und last but not least: Der Verbrennungsmotor kann selbst zum alternativen Antrieb werden, betankt mit E-Fuels, also mit synthetischen Kraftstoffen auf Basis regenerativer Energie. Damit wird er ressourcenschonend und CO2-neutral. Es führen viele Wege zur emissionsfreien Mobilität, und Bosch geht sie alle.

Was wir zum großen Ziel der Luftreinhaltung in den Städten beitragen können, zeigen nicht zuletzt die Fahrzeuge in unserer Ausstellung. Sie können sie auf unseren Teststrecken selbst fahren. Hier erneut ein Überblick über unsere Lösungen für diese und die nächste Dekade – und auch hier hat die Zukunft bereits begonnen, wie die Vielzahl der laufenden Projekte zeigt:

  • Bereits in diesem Jahr werden die ersten Dieselmodelle mit Abgasnorm Euro 6 unter den neuen Bedingungen der „real driving emissions“, kurz RDE, zugelassen. Derzeit verfolgen wir gut 300 RDE-Projekte mit unseren Kunden. Unser Ziel übers Jahr hinaus ist klar: Wir wollen die Automobilhersteller unterstützen, damit der Diesel auf der Straße noch weniger Stickoxide emittiert. Bei Versuchsfahrten in städtischem Umfeld haben wir das bereits nachweisen können. Hier in Boxberg kann ich nur sagen: Fahren Sie selbst!
  • Genauso können Sie auf unserer Teststrecke einige moderne Benziner erproben. Auch dazu eine klare technische Aussage: Wir werden in Europa keine Entwicklungen für Ottomotoren durchführen, die nicht mit Partikelfilter ausgerüstet sind. Der Diesel hat seit Einführung des Partikelfilters kein Feinstaubproblem mehr, eben dies streben wir auch für den Benziner an. Wir nehmen die Luftqualität ernst, egal mit welcher Antriebstechnik.
  • Für den Einstieg in den Hybridantrieb eignet sich das 48-Volt-Bordnetz. Hier sind wir Systemlieferant, vom Elektromotor bis zur Batterie. Auch nach dem geplanten Verkauf der Robert Bosch Starter Motors Generators Holding GmbH werden wir auf das bewährte Portfolio zurückgreifen können. Mit dem System erzielen wir geschäftliche Erfolge. So haben wir für unsere 48-Volt-Batterietechnik 2016 allein in China fünf Serienaufträge gewonnen. Wie es technisch auf diesem Feld weitergeht, möchten wir Ihnen in einem Workshop vermitteln.
  • Rein elektrische 48-Volt-Antriebssysteme werden im städtischen Personenverkehr in Fahrzeugen der neuen Art kommen – sehr klein und sehr leicht. Auch diese Fahrzeuge rüsten wir aus, sei es die E-Schwalbe auf zwei oder den e.Go auf vier Rädern. Über Bosch in der „Light Electromobility“ wird nachher mein Kollege Herr Heyn sprechen. Und natürlich können Sie die kommenden E-Fahrzeuge heute ausprobieren.
  • Damit auch größere Autos rein elektrisch fahren können, forcieren wir die Entwicklung unserer Hochvolt-Systeme. Das eine ist die Batterie – ihre Energiedichte wollen wir bis Ende der Dekade verdoppeln, ihre Kosten halbieren. Das andere ist die elektrische Achse – die Integration von Motor, Leistungselektronik und Getriebe in einem Gehäuse, hocheffizient und einfach zu standardisieren. Einen Prototyp der neuen Achse zeigen wir Ihnen erstmals in unserer Ausstellung. Bei allem, was wir entwickeln – schon jetzt sind weltweit eine halbe Million Autos mit elektrischen Antriebskomponenten von Bosch unterwegs.
  • Sogar im Güterverteilverkehr lässt sich Elektromobilität aus unserem Haus bereits auf den Straßen unserer Städte besichtigen. So liefern wir das Antriebssystem für die Streetscooter der Deutschen Post. Dies ist die größte Elektroauto-Flotte Europas. Hier in Boxberg steht der Streetscooter für Ihre Testfahrt bereit.

Die Geschäftslage: Wachstum in diesem Jahr und übers Jahr hinaus

Sie sehen also, meine Damen und Herren, wir haben viel vor. Und Bosch hat die wirtschaftliche Kraft, um Lösungen für den Stadtverkehr von morgen zu realisieren. Gerade erst haben wir angekündigt, in Dresden eine neue Chipfabrik mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro zu bauen – eine weitere Halbleiterfertigung auch für den zunehmenden Bedarf im Auto der Zukunft. Unser Unternehmensbereich Mobility Solutions erzielte 2016 mit weltweit 227 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 43,9 Milliarden Euro. In das laufende Jahr ist er gut gestartet. Sein Wachstum wird 2017 voraussichtlich bei sieben Prozent liegen, knapp dreimal so hoch wie das Plus der weltweiten Automobilproduktion. Im Jahresverlauf stärken wir auch unsere „Zukunftsmannschaft“. Ende 2017 werden wir für die Forschung und Entwicklung unserer Mobility Solutions gut 48 000 Mitarbeiter beschäftigen, rund 4 000 mehr als zu Jahresbeginn. Hier steckt die kreative Power, mit der wir auch das Geschäft mit der urbanen Mobilität erschließen.

Für dieses Geschäft erwarten wir in den nächsten Jahren einen Schub. Die skizzierten Herausforderungen für den Stadtverkehr sind groß – groß auch der Druck auf die Kommunen, sie zu bewältigen. Wir unterstützen die Städte mit unseren Lösungen, egal ob es um die Luftqualität oder um Parkplatz-Apps geht. Neun von zehn Megacities in aller Welt sehen die Notwendigkeit und den Nutzen von Investitionen in die intermodale Mobilität. Diese Art der Mobilität steht und fällt mit der Vernetzung – es ist die Mobilität der vernetzten Stadt, der sogenannten Smart Cities. Bosch unterstützt auch diese Entwicklung, wie ich eingangs bereits gesagt habe, mit einer Reihe von Projekten – im kalifornischen San Francisco ebenso wie im chinesischen Tianjin. Der Smart-City-Markt wird bis 2020 jährlich um 19 Prozent wachsen, auf ein Volumen von 700 Milliarden Euro. Wir werden daran teilhaben – schon deshalb, weil wir breit aufgestellt sind, bis hin zur Energie-, Gebäude- und Industrietechnik, aber auch mit einer eigenen Cloud für das Internet der Dinge. Doch keine Smart City ohne Smart Traffic: Je flüssiger der Verkehr, desto intelligenter die Stadt – das eine ist der Schlüssel zum anderen. Es ist diese Herausforderung, für die wir auch unsere Mobility Solutions breiter aufstellen. Wir bleiben Systemzulieferer fürs Auto, starker und vor allem innovativer Partner der Automobilindustrie. Überdies aber entwickeln wir uns zum Serviceprovider für Menschen, die unterwegs sind. Um die Mobilität neu zu denken, denken wir auch Bosch neu.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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