Suche

Pressemeldung #Nutzfahrzeuge
teilen

Damit die Milch nicht sauer wird

Sensor misst die Temperatur der Milch

Bosch unterstützt Landwirte mit neuem Sensorsystem

  • Sensor misst die Temperatur der Milch und trägt zur Qualitätssicherung bei
  • Landwirt erhält die Daten direkt aufs Smartphone und spart Zeit
  • Ältere Milchtanks lassen sich einfach umrüsten
Inga Ehret

Inga Ehret >

X

Renningen – Milch gehört Studien zufolge zu den am meisten verzehrten Lebensmitteln: Allein in Deutschland liegt der Pro-Kopf-Konsum von Frischmilcherzeugnissen bei 90 Kilogramm pro Jahr. Das neue Deepfield Connect-Milchüberwachungssystem von Bosch unterstützt Milcherzeuger und Molkereien bei der Qualitätssicherung. Der Weg von der Kuh bis zum Verbraucher ist lang: In Tanks wird die Milch bis zu drei Tage gelagert ehe sie ins Kühlregal kommt oder weiterverarbeitet wird. Das ist mit hohen Risiken verbunden: Keimbelastung und saure Milch führen zu Ertragsverlusten für den Landwirt. „Der Milchtank verfügt über mehrere Öffnungen, die mit Gummikappen verschlossen werden. Diese Gummikappen rüsten wir mit einem Infrarotsensor aus und sammeln Messdaten“, sagt Thijs Verploegen, der zuständige Produktmanager. Die Daten werden an die Bosch IoT Cloud gesendet, dort verarbeitet und direkt an das Smartphone des Milcherzeugers übertragen.

Ältere Tanks lassen sich einfach nachrüsten

Der Sensor misst die Temperatur der Milch. Daraus lässt sich unter anderem ablesen, ob die Milch richtig gelagert wird: Ist das Rührwerk defekt, wird die Milch nicht mehr gleichmäßig gekühlt. „Entscheidend ist, dass Rührwerk, Reinigung und Kühlung richtig funktionieren und die Milchtemperatur nicht mehrere Stunden auf über vier Grad Celsius steigt“, erklärt Verploegen. „Denn dann würde die Keimbelastung steigen, die Milch wäre ungenießbar.“ Die App alarmiert den Landwirt, wenn die Kühlung ausfällt. So kann er rechtzeitig eingreifen, bevor die Milch sauer wird. Die Daten können mit Molkereien und Tankwagenfahrern geteilt werden. So erkennen sie auf einen Blick, ob die Qualität der Milch in Ordnung ist. Und noch einen Vorteil bringt das Milchüberwachungssystem mit sich: Es lässt sich in jedem Milchtank anbringen – unabhängig vom Modell, dem Hersteller oder dem Alter des Tanks. Damit lassen sich auch ältere Milchtanks mit geringen Investitionen auf den neuesten technischen Stand bringen.

Lösungen für die Landwirtschaft 4.0

Die neue Sensorlösung passt gut in das Portfolio der Produktfamilie Deepfield Connect. Es bietet vernetzte Lösungen für die Landwirtschaft 4.0. Das Grundprinzip lässt sich auf eine große Bandbreite landwirtschaftlicher Erzeugnisse anwenden. Es basiert auf Sensoren, die Mikroklimadaten wie Temperaturen sowie Luft- und Bodenfeuchtigkeit auf den Feldern messen. Die Messwerte werden über einen Sender via Funk an die Bosch IoT Cloud übertragen. Von dort werden die Informationen zur Deepfield Connect App auf das Smartphone des Landwirts geschickt. Er hat den Zustand seiner Pflanzen somit jederzeit im Blick, ohne selbst auf dem Feld sein zu müssen. So weiß der Landwirt etwa schon bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, dass Frost droht und kann die Pflanzen abdecken oder eine andere geeignete Maßnahme ergreifen. Aus dem Verlauf der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte kann er ablesen, ob alles im grünen Bereich ist oder ob die Gefahr einer Pilzerkrankung besteht und die Bewässerung angepasst werden sollte. Der Landwirt spart Zeit und erhöht seine Erträge. Neben Spargel und Erdbeeren lässt sich das System seit diesem Jahr auch für weitere Obst und Gemüsesorten sowie für den Anbau von Wein einsetzen.

Das vernetzte Sensorsystem für die Milchüberwachung wird erstmals auf der weltgrößten Fachmesse für Landtechnik Agritechnica vom 12. bis 18. November 2017 in Hannover präsentiert. Die Markteinführung ist für den Sommer 2019 geplant.

Weitere Informationen zum Bosch Start-up Deepfield finden Sie hier.

Weitere Informationen zu Bosch Lösungen für die Landwirtschaft finden Sie hier.

Die Bosch Connected Devices and Solutions GmbH wurde 2013 als hundertprozentige Tochter der Robert Bosch GmbH gegründet. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet vernetzte Geräte und maßgeschneiderte Lösungen für das Internet der Dinge. Dank gebündelter Kompetenzen in Elektronik, Sensortechnologie und Software entstehen so neue Geschäftsmodelle für globale Märkte. Hauptsitz von Bosch Connected Devices and Solutions ist Reutlingen. 2015 wurden weitere Niederlassungen in Chicago und Shanghai sowie 2016 in Singapur eröffnet.

Mehr Informationen unter www.bosch-connectivity.com.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?