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Das Internet der Dinge (IoT) aus einer Hand: Bosch startet Cloud für seine IoT-Services

Rechenzentrum-Standort in Deutschland

  • Bosch-Chef Denner: „Bosch IoT Cloud ist ein wichtiger Meilenstein.“
  • Wesentliche Cloud-Merkmale sind Datenschutz und Datensicherheit
  • Bosch IoT Cloud stärkt Innovationskraft des Standorts Deutschland
  • Softwareexpertise und IT-Infrastruktur sind wesentliche Wettbewerbsvorteile

Berlin/Stuttgart – Bosch startet eine eigene Cloud für internetbasierte Services. In der Bosch IoT Cloud betreibt das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen vernetzte Mobilität, vernetzte Industrie und vernetztes Gebäude. Erster Cloud-Standort ist Deutschland. „Wir bieten ab sofort alle Trümpfe für die vernetzte Welt aus einer Hand. Die Bosch IoT Cloud ist das letzte Puzzleteil in unserer Softwarekompetenz. Wir sind jetzt ein Full-Service-Provider für Vernetzung und das Internet der Dinge“, sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner am Mittwoch auf der IoT-Konferenz Bosch ConnectedWorld in Berlin. Bosch ist weltweit das einzige Unternehmen, das auf allen drei Ebenen des Internets der Dinge aktiv ist. Die Bosch-Gruppe bietet Schlüsseltechnologien wie Sensorik und Software für die Vernetzung an und entwickelt gleichzeitig darauf basierend neue Services. „Wesentlicher Faktor für den Erfolg vernetzter Lösungen ist ihre Skalierbarkeit. Geschäftsmodelle müssen, wenn erforderlich, mit hoher Geschwindigkeit wachsen können. Mit der Bosch IoT Cloud verfügt Bosch nun über die entsprechende Infrastruktur. Die Bosch IoT Cloud ist ein wichtiger Meilenstein für Bosch“, erklärte Denner, der in der Bosch-Geschäftsführung auch Forschung und Vorausentwicklung verantwortet. Die Bosch IoT Cloud besteht aus technischer Infrastruktur sowie Plattform- und Softwareangeboten. Zunächst kommt die Bosch IoT Cloud für eigene Lösungen des Technik- und Dienstleistungsunternehmens zum Einsatz. Ab 2017 steht sie auch anderen Unternehmen als Service zur Verfügung.

Cloud-Standort in Deutschland
Denner betonte die bewusste Entscheidung für den Cloud-Standort Deutschland. „Viele Unternehmen und Verbraucher nennen Sicherheitsbedenken als Hindernis für die Nutzung von Cloud-Technologien und Vernetzungslösungen. Unsere Bosch IoT Cloud ist die Antwort darauf.“ Bosch betreibt die IoT Cloud in einem eigenen Rechenzentrum nahe Stuttgart. Denner weiter: „Verbraucher wollen wissen, ob ihre Daten geschützt und sicher sind. Wir bieten unseren Kunden daher den jeweils aktuellen Stand der Technik in Sachen Sicherheit an.“ Den rechtlichen Rahmen dafür bildet grundsätzlich der deutsche beziehungsweise europäische Datenschutz. Denner weiter: „Der deutsche Standort ist ein Wettbewerbsvorteil für die Bosch IoT Cloud. Unsere Cloud ist ein Wettbewerbsvorteil für den Innovationsstandort Deutschland.“

Das Gehirn der vernetzten Welt: die Bosch IoT Suite
Zentraler Softwarekern der Bosch IoT Cloud ist die unternehmenseigene Bosch IoT Suite. Sie identifiziert internetfähige Dinge, orchestriert ihren Datenaustausch und ermöglicht eine Vielzahl an Services und Geschäftsmodellen. Big Data-Management ermöglicht die Analyse großer Datenmengen. „Die Bosch IoT Suite ist das Gehirn der vernetzten Welt. Sie bietet alle Funktionen, um Geräte, Anwender und Unternehmen zu vernetzen“, so Denner. In der Bosch IoT Suite können Regeln für automatisierte Entscheidungen hinterlegt werden – wann zum Beispiel Maschinenzustände Verschleißmuster erkennen lassen, so dass präventiv eine Instandhaltung eingeleitet wird. Bereits heute bauen viele Lösungen und Projekte von Bosch und seinen Kunden auf dieser Plattform auf. Mehr als fünf Millionen Geräte und Maschinen sind über die Bosch IoT Suite schon vernetzt.

Bosch IoT Kompetenz für vernetzte Welt
Denner betonte vor den rund 1 000 Teilnehmern der Konferenz, dass die digitale Transformation nicht als Bedrohung wahrgenommen werden dürfe. „Die digitale Transformation und zunehmende Vernetzung sind für uns Riesenchancen.“ Gerade Unternehmen mit einer starken industriellen Basis und ausgeprägter Kompetenz in Hardware könnten sich Perspektiven sowohl für ihre klassischen Bereiche als auch in ganz neuen Feldern erschließen. „Wesentliche Voraussetzung dafür sind eigene Software- und IT-Expertise. Bosch baut diese seit Jahren aus.“

Vielfalt an Möglichkeiten und Geschäftsmodellen
Das Unternehmen hat schon zahlreiche Produkte und Lösungen für die vernetzte Welt auf den Markt gebracht. Das Bosch Smart Home-System beispielsweise ermöglicht es Bewohnern unter anderem, die Temperatur in ihrem Zuhause von unterwegs abzufragen und nach Wunsch zu regeln. Ebenfalls in der Bosch IoT Cloud läuft eine Lösung für Heizungsinstallateure. Diese können aus der Ferne auf dafür freigegebene Heizungen von Bosch zugreifen, um im Falle einer Störung Aufschluss über Fehlerursachen zu bekommen. So kann das passende Ersatzteil gleich zum ersten – und dann einzigen – Servicetermin mitgenommen werden. Der Kunde profitiert durch niedrigere Servicekosten.

Die Bosch IoT Cloud verarbeitet auch Sensordaten aus Spargelfeldern. Landwirte können mit dem Wissen um die genaue Bodentemperatur Ernte und Ertrag verbessern. Auch eine Online-Karte freier Park-and-Ride Parkplätze entlang der S-Bahn Stuttgart entsteht in der Bosch IoT Cloud. Sensoren erkennen, welche Parkplätze frei sind und übertragen diese Informationen an die Bosch IoT Cloud. Dort entsteht eine stets aktuelle Karte, die an das Smartphone der Nutzer übertragen wird. Weiteres Beispiel ist der Service „Book-and-Park“ für Lkw-Fahrer. Sucht der Trucker einen Parkplatz für die Rast, übermittelt sein Fahrzeug die Positionsdaten an die Bosch IoT Cloud. Diese reserviert daraufhin einen freien Parkplatz in der Nähe und meldet diesen an den Fahrer. „Diese Beispiele zeigen: Intelligent vernetzte Geräte, ergänzt um Services aus unserer Bosch IoT Cloud, sind Grundlage erfolgreicher IoT-Geschäftsmodelle. Vernetzte Lösungen verbessern die Lebensqualität der Menschen und schonen natürliche Ressourcen“, sagte Denner.

Hintergrund:

Stichwort Cloudcomputing
Beim Cloudcomputing liegen Daten und laufen Programme nicht mehr auf Computern zuhause oder im Unternehmen, sondern in einem Cloud-Rechenzentrum. Dessen Betreiber sorgt für die Sicherheit und den Betrieb, stellt nötige Rechnerkapazitäten zur Verfügung und kümmert sich um erforderliche Programme, Datensicherheit oder Backups. Damit entlastet er Kunden von vielen zeitaufwändigen und kostenintensiven Aufgaben. Cloud-Technologie und -Plattformen bilden die Grundlage für einfache und schnelle Skalierbarkeit der Anwendungen.

Bosch ConnectedWorld – Umsetzungs- und Branchentreff
Die Bosch ConnectedWorld ist ein jährlicher Branchentreff zum Internet der Dinge. In diesem Jahr tauschen sich in Berlin etwa 1 000 internationale Experten über aktuelle Anwendungsfelder und neue Geschäftsmodelle aus. Die Konferenz zeigt anhand erfolgreicher Beispiele, dass das Internet der Dinge von der Vision zur Realität geworden ist.

Tags: Internet

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

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